Krieg mitten in Europa – seit mehr als 1000 Tagen
Mehr als 1000 Tage dauert der grausame Angriffskrieg Russlands auf die gesamte Ukraine nun schon an. Zehntausende Ukrainerinnen und Ukrainer wurden getötet, erlitten schwerste Verwundungen und wurden Opfer von Menschenrechtsverletzungen, Folter und Vergewaltigung. Hunderttausende haben ihr Hab und Gut verloren und mussten ihre Heimat verlassen.
Nun steht erneut der Winter vor der Tür - und der Ukraine droht eine dramatische humanitäre Krise, nachdem der Aggressor Russland große Teile der Energie-Infrastruktur zerstört hat. Die Versorgung der Menschen mit dem allernötigsten wie Strom und Wärme wird immer schwieriger - und die verheerenden Angriffe dauern nach wie vor an.
Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Dr. Thomas Schwartz war im November 2024 in Lwiw (Lemberg), um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen.
So hilft Renovabis
Renovabis steht seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die gesamte Ukraine im Februar 2022 fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer. Die ersten Monate nach Kriegsbeginn waren geprägt von schneller und unbürokratischer Not- und Krisenhilfe, vorrangig für die Versorgung und Unterbringung von Binnenvertriebenen oder anderer notleidender Bevölkerung. Danach folgten Projekte, um die Partnerstrukturen zu stabilisieren, etwa in Kliniken oder in der Administration, sowie um ökonomische Perspektiven zu schaffen. Zunehmend rücken jedoch auch psycho-soziale Unterstützung und Trauma-Arbeit in den Vordergrund, um seelische Wunden und Verletzungen zu lindern, gerade auch von Kindern.
Seit Februar 2022 hat Renovabis insgesamt rund 400 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 26 Millionen Euro in der Ukraine gefördert (Stand November 2024). Dabei kommt der Arbeit von Renovabis die langjährige Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen zugute – das Netzwerk, das in vielen Jahren vor Beginn des Angriffs auf die gesamte Ukraine geknüpft wurde, trägt. Darüber hinaus hat Renovabis bis dato 40 Projekte mit dem Fördervolumen von rund 3,4 Millionen Euro für ukrainische Geflüchtete in den Anrainerstaaten wie Polen, Rumänien, Ungarn, der Republik Moldau und der Slowakei unterstützt.