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Rumänien

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Die Wallfahrtskirche Maria Radna in Rumänien
Maria Radna ist der bedeutendste römisch-katholische Wallfahrtsort der Diözese Temeswar im Westen Rumäniens.
Quelle: Mihai Botescu
Eine Straße mit vielen Serpentinen in den Bergen Rumäniens
Die Transfogarascher Hochstraße am Bâlea-Pass, auch Straße in den Wolken genannt.
Quelle: Htzlgrmpft, Gemeinfrei

Katholische Kirche in Rumänien

Die Katholiken Rumäniens gehören vorwiegend drei verschiedenen Riten an: dem lateinischen, dem byzantinischen und dem armenischen Ritus. Es bestehen sechs römisch-katholische (Bukarest, Iasi, Alba Iulia, Satu Mare, Oradea und Timişoara) und sechs griechisch-katholische (Alba Iulia und Fagaras, Cluj-Gherla, Maramures, Oradea, Lugoj und Bukarest) Diözesen. Die römisch-katholischen und die griechisch-katholischen Diözesen haben eine gemeinsame Bischofskonferenz.

Römisch-katholische Kirche

Die zahlenmäßig größte Diözese ist die römisch-katholische Erzdiözese Alba Iulia unter der Leitung von Erzbischof Gergely Kovácsi. Die übrigen Diözesen gehören zur Kirchenprovinz Bukarest, der Erzbischof Aurel Perca vorsteht. Während in den Diözesen Bukarest und Iaşi die Gläubigen überwiegend rumänischsprachig sind, so finden sich in den übrigen Diözesen variierend große Anteile ungarischsprachiger Gläubiger. Dies trifft besonders auf die Erzdiözese Alba Iulia zu, welche das Kernland der ungarischen Minderheit in Rumänien, das sog. Szeklerland, umfasst. Die römisch-katholische Kirche bildet ihre Priester in zwei Priesterseminaren in Alba Iulia (für die vier ungarisch-sprachigen Diözesen) und Iasi (auch für die Erzdiözese Bukarest) aus.

Griechisch-katholische Kirche

Die sechs griechisch-katholischen Diözesen bilden die Metropolie Alba Iulia - Fagaras unter der Leitung von Großerzbischof Lucian Kardinal Mureşan.
Die mit Rom unierte Griechisch-katholische Kirche Rumäniens hat offiziell nur noch wenige Gläubige, weil nach der offiziellen Auflösung der Kirche durch das kommunistische Regime im Jahr 1948 viele Gläubige zum Übertritt zur orthodoxen Konfession gezwungen waren. Die unierte Kirche hat heute noch etwa 195.000 Gläubige, darunter etwa 160.000 Rumänen.

Orthodoxe Kirche

Der Großteil der Rumänen gehört der rumänisch-orthodoxen Kirche an. Die von Patriarch Daniel geleitete rumänisch-orthodoxe Kirche gliedert sich in insgesamt 30 Eparchien, davon drei außerhalb der Staatsgrenzen. 20 Millionen Gläubige, darunter etwa 11.000 Priester und Diakone, leben in 13.630 Gemeinden. Zudem gibt es über 500 Klöster mit über 7.000 Ordensleuten. Die Partizipation der Gläubigen ist hoch, es gibt zahlreiche geistliche Berufungen.

Protestantische Kirchen

Den protestantischen Kirchen gehören ca. 1,5 Millionen Gläubige an. Seit 1990 wanderten zahlreiche seit Jahrhunderten in Rumänien lebende reformierte Sachsen und evangelische Schwaben nach Deutschland aus. Ähnlich verhält es sich mit den calvinistischen Ungarn. Andererseits siedeln sich viele neue protestantische Bewegungen im ganzen Land an, so dass die Zahl der Protestanten, die der Katholiken, welche ebenfalls durch die Auswanderung immer mehr reduziert wird, mittlerweile überholt hat.
Auffällig für ein lange von der Kommunistischen Partei (KP) regiertes Land ist hingegen der mit nur 0,1 bis 0,2% geringe Anteil an formalen Atheisten und Konfessionslosen.

Eine ungeteerte Straße in einem rumänischen Dorf
Armut und Perspektivlosigkeit kennzeichen die Situation vieler Dörfer in den strukturschwachen Regionen Rumäniens.
Quelle: Caritas Blaj, Rumänien
Eine ältere Frau, deren Blutdruck gerade gemessen wird
Da immer mehr jüngere Menschen das Land auf der Suche nach Arbeit verlassen, bleiben die Alten oft allein zurück und sind auf Hilfe angewiesen.
Quelle: Caritas Blaj, Rumänien
Zwei Frauen
Die Mitarbeiterinnen des Hauspflegeprogramms der Caritas Blaj nehmen sich die Zeit für ein Gespräch.
Quelle: Caritas Blaj, Rumänien

Projektförderung

Renovabis orientierte sich bei der Förderung sozialer und pastoraler Projekte in Rumänien an der Komplexität der Situation in Rumänien mit seinen verschiedenen Ethnien und Konfessionen sowie der weiterhin großen Armut.

Der Förderschwerpunkt im pastoralen Bereich lag beispielsweise in der Finanzierung von Kirchen- und Klosterbauten, Pfarrhäusern, Autos für Pfarrer, Priesterseminaren, katholischen Fakultäten, Schulen und Kindergärten. Insgesamt wurde durch Ausbildungen, Konferenzen und Projekte ver­sucht, die Laien-, Medien- und Jugendarbeit zu unterstützen.

Bei den sozialen Projekten ging es Renovabis vor allem um die Minderung der allgemeinen Armut und der Hilfe für ausgegrenzte Gruppen. Als Projektträger dienten in diesen Fällen meist Orden, die Caritas oder auch (kirchliche) Stiftungen und Vereinigungen. In der überwiegenden Mehrzahl der Förderungen handelte es sich bei den Projekten um den Bau bzw. die Renovierung von Gebäuden für soziale Tätigkeiten. Das inhaltliche Konzept wurde meist den Partnern vor Ort überlassen. Als Zielgruppen können vor allem Kinder und Jugendliche (Straßen- bzw. Waisenkinder) genannt werden, aber auch alte Menschen, Flüchtlinge oder Roma. Querschnittsthemen waren vor allem Bildung (Kindergärten, Schulen, berufliche Ausbildung etc.), Betreuung und Beratung.

Projektbeispiele


Spendenprojekt

„Haus der Fürsorge“ – medizinische und soziale Unterstützung für alte Menschen in Rumänien

alte Menschen
Projektarbeit
Gesundheit
Ländlicher Raum
Bildung und Soziales

Spendenprojekt

Ein besseres Leben für Mensch und Tier

Projektarbeit

Projektbeispiel

Musik zur Potenzialförderung

Armut
Familie
junge Menschen

Ansprechpartner

  • Referent: Joachim Sauer, Kontakt
  • Sachbearbeitung: Enikö Bozola, Kontakt
Inhalt erstellt: 03.08.2016, zuletzt geändert: 28.11.2024

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