Basisinfo
- Offizieller NameGeorgien (Georgisch: Sakartwelo)
- Fläche/Einwohner69.700 km²
4.900.961 (2024) - HauptstadtTiflis - 1.082 Mio. Einwohner (2023)
- Volksgruppen86,8% Georgier; 6,3% Aseri; 4,5% Armenier; 2,3% andere (2014)
- SprachenGeorgisch (Amtssprache), Aseri, Armenisch, Russisch
- Religionen83,4% orthodox; 10,7% muslimisch; 2,9% armenisch-apostolisch; 1,2% andere (u.a. Katholiken, Zeugen Jehovas, Jesiden, Protestanten, Juden); 0,5% konfessionslos; 1,2% unspezifiziert (2014)
Religion und Kirche
In den 1990er Jahren wurden Kirchenbauten religiöser Minderheiten, unter anderem der Katholiken, enteignet und der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche übergeben. Immer wieder kam es zu religiös motivierten Ausschreitungen gegen Minderheiten, darunter gegen die Zeugen Jehovas und gegen die Baptisten.
Georgien stand bis 2004 auf einer Liste der US-Kommission zur Religionsfreiheit in der Welt (USCIRF), die jene Länder nennt, in denen die Religionsfreiheit am wenigsten gewährleistet ist. Erst nachdem Georgiens Strafverfolgungsbehörden handelten, ließ die Zahl der Überfälle nach und Georgien wurde aus der Liste entfernt. Georgien ist heute noch ein christlich geprägtes Land.
Seit dem Mittelalter ist die Orthodoxie ein Symbol der Nation.
Orthodoxe Kirche
Die Autokephale Georgische Orthodoxe Apostelkirche ist die Mehrheitskirche. Sie spielt eine wichtige Rolle in der nationalen Identität Georgiens. Etwas über 83% der Bevölkerung gehören ihr an.
Nähere Informationen zur Struktur der orthodoxen Kirche in Georgien
Römisch-katholische Kirche
Die knapp 50.000 Katholiken teilen sich auf in den östlichen Ritus (armenisch-katholisch, chaldäisch) und den westlichen, römisch-katholischen Ritus. Für die wenigen römisch-katholischen Gläubigen in den drei Kaukasusländern Armenien, Aserbaidschan und Georgien besteht eine Apostolische Administratur mit Sitz in der Hauptstadt Georgiens, Tiflis. Die unierte armenisch-katholische Kirche hat ihren Bischofssitz in Guymri, Armenien. Dominierend sind die jeweiligen autokephalen orthodoxen Kirchen.
Projektförderung
Der Schwerpunkt lag in der Förderung der pastoraler, sozialer und zivilgesellschaftlicher Projekte. Renovabis unterstützte zusammen mit Caritas Georgien unter anderem ein Hospiz und ein Jugendzentrum mit Ausbildungswerkstätten in Tbilisi und ein Ambulatorium in den Bergdörfern.
Für die Apostolische Administratur wurden Ausbildungseinrichtungen gefördert, an denen Laien und Priesteramtskandidaten studieren können. Ein Priesterseminar mit Exerzitienhaus, sowie die Fertigstellung der bischöflichen Kurie wurde unter anderem von Renovabis finanziell unterstützt.
Projektbeispiele
| Spendenprojekt | ||
| Georgien Kultur pflegen – Glauben leben. Bau eines Gemeindezentrums in Gardabani | ||
| Spendenprojekt |
Hintergrundartikel
Georgien in der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven
Die Kaukasusregion war Thema von Ausgabe 4/2003 der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP). Die Zeitschrift wird vierteljährlich von Renovabis und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken herausgegeben. Inhalt, Beschreibung und alle Beiträge des Heftes. Bestellung des Heftes per E-Mail an owep@renovabis.de bzw. unter +49/(0)8161/5309-71.
Zudem können Sie diese Artikel im Volltext lesen:
- Silvia Stöber (2021): Umwelt- und Klimaschutz im Südkaukasus – Kampf gegen Großprojekte als Heimatschutz
- Sopio Koiava und Jana Windwehr (2020): Wirksamer Friedensgarant oder passiver Beobachter? Die OSZE in der Region Südkaukasus
- Stefan Albrecht: (2019): „Pontos Axeinos“ und „Pontos Euxeinos“: Das Schwarze Meer
- Malkhaz Toria (2013): Suchumi: antikes Erbe und umkämpfter Ort am Schwarzen Meer
- Martin Malek (2010): Mit Gottes Hilfe zum Sieg? Die Kirchen Russlands und Georgiens und der Krieg im August 2008