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Bulgarien

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Basisinfo

Innenraum und Ikonostase der Alexander-Newski-Kathedrale in Sofia
Innenraum und Ikonostase der Alexander-Newski-Kathedrale in Sofia - eines der Wahrzeichen der bulgarischen Hauptstadt
Quelle: Antoine Taveneaux, CC BY-SA 3.0
Die Donautiefebene im Westen Bulgariens
Die Donau-Tiefebene im Westen Bulgariens
Quelle: Svik, CC BY-SA 3.0
Kloster Rila
Das Kloster Rila ist ein orthodoxes Kloster im südwestlichen Bulgarien. Es wurde im 10. Jahrhundert gegründet und ist das größte und bedeutendste Kloster des Landes.
Quelle: Raggatt2000, CC BY-SA 3.0

Kirche und Religion

Römisch-katholische Kirche

In Bulgarien ist die katholische Kirche eine Minderheitenkirche. Die Mehrheit der Christen ist or­thodox. Insgesamt leben in Bulgarien etwa 90.000 Katholiken vorwiegend im Süden des Landes. Es gibt zwei römisch-katholische Diözesen und eine griechisch-katholische. Die Zusammenarbeit zwischen der griechisch-katholischen Kirche und der römisch-katholischen Kirche ist gut. Offene Spannungen bestehen nicht. Dies ist dadurch bedingt, dass bis zur kommunistischen Machtübernahme die katholische Kirche sehr gute Bildungseinrichtungen betrieb und sich sehr viele Menschen dessen bewusst sind. Absolventen kirchlicher Bildungsanstalten besetzen wichtige Positionen. Bedingt durch 50 Jahre ohne nennenswerten Priesternachwuchs sind einheimischer Klerus und Orden überaltert. Obwohl die Zahl der Gläubigen sehr gering ist, ist der Einfluss der Kirche doch nach wie vor in der (lokalen) Gesellschaft relativ hoch.

Ordensgemeinschaften

Passionisten, Franziskaner OFM, Franzisk. Konventualen, Salesianer, Resurrektionisten, Assumptionisten und Melchitaristen, Tutziger Missionsbenediktinerinnen, Karmelitinnen, Eucharistinen, Barmherzige Schwestern von Zagreb, Anuntiatinnen, Missionsfranziskanerinnen von Gemona versuchen sich wieder zu installieren.

Orthodoxe Kirche

Mit rund 4 Mio. Gläubigen ist die orthodoxe Kirche in Bulgarien die entscheidende Religionsgemeinschaft. Seit dem Besuch von Papst Johannes Paul II. haben sich zaghafte ökumenische Kontakte gebildet. Auf lokaler Ebene gibt es durchaus gute Arbeitskontakte. Insbesondere Studienförderungen für orthodoxe Priester an Hochschulen im Westen wirken sich positiv aus.

Evangelische Kirchen

Mitglieder: ca. 100.000. Die bedeutenderen protestantischen Kirchen, die schon auf eine 130 jährige Geschichte verweisen, sind in der „Bulgarischen Evangelischen Allianz“ von 1993 zusammengeschlossen. Die Protestanten stehen unter starkem staatlichen und orthodoxen Druck.

Islam

In Bulgarien leben rd. 600.000 sunnitische Muslime, sie gehören überwiegend der türkischen Volksgruppe an und wurden während des Kommunisten Regimes einer Zwangsbulgarisierung unterworfen. In den 1980er Jahren wurden dabei auch mehrere 10.000 Menschen zur Emigration in die Türkei gezwungen.

Judentum

Der Rabbi von Sofia gibt die Zahl der Juden mit 5.000 an. Die Zusammenarbeit von Juden und Katholiken ist sehr gut.

Sekten

Sekten, vornehmlich pentecostaler Richtung aus Nordamerika und Skandinavien, sind in Bulgarien sehr aktiv. Hervorzuheben sind weiter die Zeugen Jehovas, weniger Sekten aus dem asiatischen Bereich. Die Verschärfung der Gesetzgebung für religiöse Angelegenheiten (insbesondere Registrierungspraxis) ist auf das aggressive Gebaren von Sekten zurückzuführen.

Projektförderung

Die Kirche in Bulgarien musste sich in den Jahren nach der politischen Wende in erster Linie um die Wiederherstellung ihrer grundlegenden organisatorischen und baulichen Strukturen kümmern. Dies absorbierte den Großteil der personellen und finanziellen Ressourcen. Renovabis versuchte diesen Prozess im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten zu unterstützen. Erst seit 2003 eröffneten sich in Zusammenarbeit mit Trägern aus dem NGO-Bereich Perspektiven zur Förderung von Initiativen im Sozialbereich, die durchaus modellhaften Charakter in Bulgarien haben können.

Projektbeispiele


Spendenprojekt

Renovierung der Kirche St. Joseph in Bardarski Geran

Projektarbeit
Glaube, Kirche

Spendenprojekt

„Du gehörst dazu!" - Chancen für ausgegrenzte Kinder in Bulgarien

junge Menschen
Gesundheit
Beruf, Perspektiven
Bildung und Soziales
Armut
Familie
Kinder auf einem Waldweg
Kinder und Jugendliche aus bulgarischen Heimen dürfen sich im Rahmen eines Projektes, das Renovabis fördert, in einem Sommerlager erholen.
Quelle: Elena Demireva und Ilia Marincheshki
Kinder im Wald mit einem Netz
Vergangenes verarbeiten, neue Zukunftsperspektiven entwickeln - gemeinsam geht alles leichter.
Quelle: Elena Demireva und Ilia Marincheshki
Kinder am Feuer
Die jungen Projekt-Teilnehmer genießen nach einem aufregenden Tag ein romantisches Lagerfeuer.
Quelle: Elena Demireva und Ilia Marincheshki

Hintergrundartikel

Bulgarien in der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven

Diese Artikel können Sie im Volltext lesen:

Bulgarien war Thema von Ausgabe 4/2009 der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP). Inhalt, Beschreibung und alle Beiträge des Heftes. Bestellung des Heftes per E-Mail an owep@renovabis.de bzw. unter +49/(0)8161/5309-71.

Ansprechpartner

  • Referent: Sebastian Hisch Kontakt
  • Sachbearbeitung: Marina Babijtschuk, Kontakt
Inhalt erstellt: 03.08.2016, zuletzt geändert: 17.11.2023

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