Ein Projekt im Norden Bulgariens
- Projektpartner
- Katoličeska Enorija "Sveti Josif", Pfarrer Kojčo Dimov
- Bewilligungsjahr
- 2022
- Förderbereich
- Kirchlich-pastorale Aufgaben
Die Kirche St. Joseph ist ein Monument gegen die Verfolgung
Obwohl Katholiken in Bulgarien in der Minderheit sind (ein Prozent der Bevölkerung), bilden sie in Bardarski Geran den überwiegenden Anteil der Dorfbevölkerung. Für sie hat die 1934 geweihte Kirche St. Joseph – die größte katholische Kirche des lateinischen Ritus in Nordbulgarien – eine besondere Bedeutung. Der erste Pfarrer dieser Kirche war der inzwischen seliggesprochene Bischof Dr. Evgenij Bosilkov, der unter kommunistischer Herrschaft 1952 zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Papst Johannes Paul II. sprach den Märtyrer 1998 selig. Noch heute pilgern gläubige Katholiken von weither zur Kirche St. Joseph, um dort zu beten.
Wie bei vielen anderen Kirchbauten auf dem Balkan aus dieser Zeit ist die Bauqualität des Gebäudes schlecht; insbesondere das Fundament und die Dachkonstruktion litten unter den Bedingungen des kontinentalen Klimas in Folge von extremen Temperaturen sowohl im Winter als auch im Sommer. Ein Übriges bewirkte unterlassene Instandhaltung während der kommunistischen Zeit. Der Pfarrer der Gemeinde hat Renovabis um Hilfe bei der Renovierung gebeten.
Risse und Wasserschäden: St. Joseph ist sanierungsbedürftig
Der Glaube darf nicht schwinden!
„Unsere Kirche St. Joseph ist das schlagende Herz im Zentrum unseres Dorfs“, sagt Ivanka (Name geändert). Hier ist sie Gott nah und den Menschen, die ihren Glauben teilen. Anders als in ihrer kleinen Wohnung fühlt sie sich in dem Gotteshaus nie allein und vergessen. Doch wenn sie die tiefen Risse und den sich wölbenden Putz an Decke und Wänden sieht, quält sie die Frage: Wird sie ihr zweites Zuhause bald verlieren, weil sie und die anderen Gemeindemitglieder den Erhalt der Kirche nicht bezahlen können?
Ivanka vertraut auf Pfarrer Koytcho Dimov, der nach Kräften Unterstützung für die Renovierung sucht. „Ich möchte die Menschen, die zum Gebet kommen, weiterhin sicher empfangen“, sagt er. Einsame alte Menschen ebenso wie die folgenden Generationen. Denn auch die jungen Gemeindemitglieder hängen an der Kirche St. Joseph: „Sie ist unser Ort, an dem wir Gott begegnen können“, sagen die Kinder. Ohne ein Zentrum des Glaubens wäre es kaum möglich, religiöse Werte an die nächste Generation weiterzugeben. Doch der Glaube darf nicht schwinden aus Bardarski Geran – so wie in den letzten Jahrzehnten vieles aus dem Dorf verschwunden ist.
Die zweite katholische Kirche von Bardarski Geran ist der Geldnot bereits zum Opfer gefallen: Halb verfallen steht die Kirche Jungfrau Maria wie ein Mahnmal im Zentrum des Dorfs. Weil sie nicht instandgehalten werden konnte, ist sie längst nicht mehr nutzbar. Noch ist Ivanka hoffnungsvoll: „Wenn unsere Kirche renoviert ist, wird sie zeigen, dass es hier Leben und eine Zukunft gibt.“
Pfarrer Dimov weiß, was das Gotteshaus den Gemeindemitgliedern bedeutet. Sie mussten zusehen, wie die Bevölkerung ihres Dorfs auf ein Viertel schrumpfte, wie ihre Kinder und Enkel mangels Perspektiven wegzogen, Schulen und Geschäfte geschlossen wurden. Das Gemeindeleben stellt für viele Ältere die einzige Möglichkeit dar, der Vereinsamung zu entfliehen. Darüber hinaus ist die Kirche St. Joseph eine Art „Trutzburg des Glaubens“: In Bulgarien gehört nur ein Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche an.
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, das Gotteshaus St. Joseph zu erhalten – als Lebensmittelpunkt für die Menschen in Bardarski Geran und als weithin sichtbaren Leuchtturm des Glaubens.
So hilft Ihre Spende
- Mit 30 Euro ermöglichen Sie die Anschaffung von sechs Metern Drainagerohr.
- Mit 50 Euro schenken Sie der Gemeinde acht Säcke Gipsputz.
- Mit 100 Euro übernehmen Sie die Kosten für einen großen Eimer Spezialfarbe.
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