Ein Projekt aus Bulgarien
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- Stiftung CONCORDIA Bulgarien
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- Soziale Aufgaben
Armut grenzt aus
In Bulgarien, einem der ärmsten Länder der Europäischen Union, geht es sozial benachteiligten Menschen besonders schlecht: Sie leben dort meist fern der Stadtzentren in ghettoartigen Vierteln – ohne Zugang zu medizinischer Versorgung, mit geringen Bildungschancen und ohne am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Leidtragende sind vor allem Kinder, die in diese ausweglose Situation hineingeboren werden: Sie erfahren überdurchschnittlich häufig Vernachlässigung oder gar Gewalt. Viele Kinder gehen nicht in die Kita oder nur unregelmäßig zur Schule. Doch wer nicht lesen und schreiben lernt, kann die Armutsspirale auch als Erwachsener nicht durchbrechen.
Tageszentren als Zufluchtsorte
Die Stiftung CONCORDIA Bulgarien setzt sich für sozial benachteiligte Menschen aus gesellschaftlichen Randgruppen in den ärmsten Stadtvierteln von Sofia ein, insbesondere für Kinder in schwierigen Lebenssituationen wie Straßenkinder oder Heimkinder. Die Stiftung betreibt mehrere Tageszentren, um Heranwachsenden eine Zukunftsperspektive in ihrem bedrückenden Alltag zu eröffnen. Da nicht alle die Möglichkeit haben, ins Tageszentrum zu kommen, machen sich die Fachkräfte regelmäßig auf den Weg in die Randgebiete der Stadt. Sie versorgen Kranke mit Medikamenten, verteilen Kleidung und Lebensmittel und beraten jene, die nicht mehr weiter wissen.
Eigene Stärken entdecken
Lili (Name geändert) ist 12 Jahre alt. Aufgewachsen ist das Mädchen zwischen Hütten aus Bauschutt, inmitten von Armut und Verzweiflung. Ihre Eltern waren mit der schwierigen Lebenssituation überfordert, bis sie Unterstützung von Fachkräften aus dem Tageszentrum Posoka erhielten. Diese schafften es auch, das Vertrauen des kleinen Mädchens zu gewinnen. Jetzt nimmt Lili regelmäßig an Kunst- und Lernprojekten teil; mit jedem kleinen Erfolg wächst ihr Selbstbewusstsein. „Lili hat erkannt, dass es schlimmer ist, etwas nicht zu versuchen als zu scheitern“, berichtet die Projektkoordinatorin Diana Vasileva.
Jungen Müttern Halt geben
Die 19-jährige Iskra hat eine Tochter (3), jedoch keine Ausbildung und oft das Gefühl, ihr Leben sei schon gelaufen. Mit Unterstützung aus dem Tageszentrum Malki Iskar meistert die junge Mutter nun ihren Alltag. Im Tageszentrum lernt sie zu pflanzen, zu kochen, Behördengänge zu erledigen und bekommt Erziehungstipps. Dort erfährt sie auch, wie sie einen Beruf erlernen und selbst Geld verdienen kann. Das CONCORDIA-Team unterstützt sie dabei.
Die Projektziele:
- die körperliche und psychische Gesundheit gesellschaftlicher Randgruppen verbessern
- das Miteinander innerhalb der Familien stärken
- ein Modell entwickeln, das nachhaltig und präventiv gegen Armut und Ausgrenzung wirkt
Die Maßnahmen:
- mit Tageszentren in den Armenvierteln Anlaufstellen schaffen
- sozial Benachteiligte vor Ort individuell begleiten, aufklären, medizinisch versorgen und materiell unterstützen
- im Eltern-Training Erziehungskompetenzen und Lebensfertigkeiten vermitteln
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