Bei einem Kurzbesuch in Deutschland hat der Erzbischof von Ivano-Frankivsk, Volodymyr Vityshyn, die medizinische Versorgung in der bistumseigenen Sankt-Lukas-Klinik vorgestellt. Die Ambulanz wurde wegen des Krieges gegen die Menschen in der Ukraine viel schneller als geplant ausgebaut und ist jetzt zu einem funktionsfähigen Krankenhaus erweitert worden – mit Unterstützung von Renovabis. Es sind nun sogar drei Operationssäle für fast alle medizinischen Bereiche vorhanden, um dort Kranke sowie Verletzte aus den Kriegsgebieten zu versorgen.
Ivano-Frankivsk, die westgalizische Bischofsstadt, ist zum Glück von Bomben verschont geblieben. 40.000 Mütter mit ihren Kindern, aber auch Seniorinnen und Senioren haben in kirchlichen Gebäuden Unterschlupf gefunden. Dazu wurden das Priesterseminar, ein Jugendhotel und eine kirchliche Schule zur Verfügung gestellt. Erzbischof Vityshyn betonte, dass er die Rolle der Kirche vor allem darin sieht, die Menschen seelisch und und materiell zu unterstützen.
Sorgenvoll schaut er auf den kommenden Winter. Die ukrainischen Soldatinnen und Soldaten machen den russischen Verbänden das Vordringen schwer und drängen sie oft genug sogar zurück. Wenn Russland gegen die ukrainischen Truppen aber keine Gebietsgewinne erziele, stachele dies zu Anschlägen auf zivile Infrastruktur an. Die russischen Verbände zerstörten daher die Einrichtungen der ukrainischen Bevölkerung zur Wärme- und Energieversorgung – offenbar, um die Menschen zu zermürben und zur Aufgabe ihres Territoriums zu bewegen, sorgt sich der Erzbischof. Allerdings weiß Vityshyn aus Umfragen: „95 Prozent der Ukrainer wollen ihr Land weiterhin verteidigen. Unsere Aufgabe als Kirche bleibt es, den notleidenden, verzagten und durch unfassbares Leid seelisch verletzten Menschen zu helfen. Das tun wir mit der Hilfe von Renovabis nach Kräften“, sagte der Erzbischof von Ivano-Frankivsk.