Mitte Juli haben die mehrwöchigen Vorbereitungen der Freiwilligen des Jahrgangs 2021/2022 auf ihren Einsatz im Osten Europas begonnen. Wenn alles gut geht und die Corona-Pandemie ihnen keinen Strich durch die Rechnung macht, werden 17 junge Erwachsene in acht verschiedene Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas aufbrechen und dort am 1. September ihren Dienst beginnen. In Albanien, Bosnien und Herzegowina, Ungarn, Moldawien, Polen, Rumänien, Russland und Slowenien werden sie sich unter anderem um Menschen mit Behinderung, um Roma-Kinder und Menschen in belasteten Lebenssituationen kümmern. Die jungen Erwachsenen verschenken ein Jahr ihrer Lebenszeit - sie werden aber auch beschenkt: Sie bekommen die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern und Menschen anderer Kulturen in anderen - auch prekären - Verhältnissen kennenzulernen. Sie nehmen die Lebensumstände in ihren Gastländern im Osten Europas mit anderen Augen wahr und schärfen ihren Blick für die Ursachen von Armut und Ungerechtigkeit in der Welt zu schärfen.
Die neuen Freiwilligen werden mit finanzieller Unterstützung von Renovabis durch den Verein „Initiative Christen für Europa“ in Dresden vorbereitet und in ihre Einsatzorte entsandt.
Zwei Beispiele für die Beweggründe der jungen Männer und Frauen:
Luise Hoffmann:
Es liegt mir sehr am Herzen, einen einjährigen Freiwilligendienst zu absolvieren, um über meinen Tellerrand schauen zu können, sozusagen meine Komfortzone aus Gewissheiten und Sicherheiten zu verlassen; es geht mir nicht nur darum, tolle Erfahrungen zu sammeln…, sondern gleichzeitig etwas Sinnvolles zu tun und vor Ort etwas ins Positive zu verändern.
Kilian Nitschke:
Eines der wichtigsten Themen für mich ist die soziale Gerechtigkeit. Mich stört zunehmend die mitteleuropäische Konsumkultur, in der teilweise Luxusprobleme Aufmerksamkeit bekommen und wirklich wichtige Dinge nicht wertgeschätzt werden. Gerade deshalb bin ich an völlig anderen Sichtweisen, Menschen und Lebensstilen interessiert.