Projektbeispiele
Im Jugendgefängnis in Goian können Jugendliche eine Ausbildung z.B. zum Koch machen. Dank des Projekts haben die jungen Menschen eine Aussicht auf einen Neustart – und die Erfahrungen machen Mut: extrem wenige Jugendliche werden rückfällig.
Im Jugendgefängnis in Goian können Jugendliche eine Ausbildung z.B. zum Koch machen. Dank des Projekts haben die jungen Menschen eine Aussicht auf einen Neustart – und die Erfahrungen machen Mut: extrem wenige Jugendliche werden rückfällig.
Quelle: Regina Pacis
Länderinfo
Republik Moldau
Landesflagge

Zukunftsperspektiven für Jugendliche in Goian

Die Resozialisierungs- und Ausbildungsprogramme im Jugendgefängnis Goian geben straffällig gewordenen Jugendliche eine Chance auf ein neues Leben ohne Kriminalität. Damit soll der Teufelskreis durchbrochen werden, der von einer unbedachten Straftat zu einem ganzen Leben im Gefängnis führt.

Ein Projekt in der Republik Moldau

Projektpartner
Fundatia Regina Pacis, str. Sfatul 17-32, 2012 Chisnau, Rep. Moldau
Bewilligungsjahr
2021
Dauer
3 Jahre
Fördersumme
30.000
Förderbereich
Soziale Aufgaben
Übersicht

Ausgangslage

Die Republik Moldau ist eines der ärmsten Länder Europas. Viele Kinder erleben Einsamkeit, Armut und häusliche Gewalt. Fast jeder dritte Jugendliche wird straffällig und muss eine Haftstrafe verbüßen. Die Rückfallquoten liegen bei rund 60 %. Die Regierung hat kein Konzept, wie dem wirksam entgegengewirkt werden kann und belässt es bei den Inhaftierungen Jugendlicher dabei, sie mit älteren Kriminellen ohne sinnvolle Beschäftigung einsitzen zu lassen. Dadurch hat die Haft oft keine erzieherische Wirkung und durch den Kontakt mit älteren Straftätern wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Jugendlichen fester Teil eines kriminellen Milieus werden.

Das Projekt: „Unsere Zukunft liegt in unseren Händen“

Das in Moldawien einzigartige Resozialisierungsprogramm der Organisation „Regina Pacis“ („Königin des Friedens“) in Goian setzt auf die Bereitschaft der Jugendlichen, ihre Haftstrafe sinnvoll zu nützen. Deshalb werden Berufsausbildungskurse und psychologische Betreuung angeboten und Perspektiven für ein Leben ohne Kriminalität eröffnet. Das Projekt fördert derzeit 100 jugendliche Straftäter, die verschiedene Berufe erlernen, zum ersten Mal in ihrem Leben Anerkennung erfahren und sehen, dass man - ohne kriminell zu sein - ein ehrliches Leben führen kann. Dies gibt ihnen Ansporn, ihre Träume zu verwirklichen und dem Teufelskreis der Kriminalität zu entkommen.

  • Die 14- bis 18-Jährigen erhalten in 36 Monaten eine hochwertige, praxisnahe und staatlich anerkannte Berufsausbildung als Koch, Friseur, Schuhmacher, Stuckateur oder Elektriker.
  • Kurse zur Förderung von Lebenskompetenzen wie Selbstwertgefühl und Zuverlässigkeit fangen die fehlende familiäre Erziehung auf.
  • In Vorbereitungskursen erwerben die Jugendlichen praktisches Wissen und Kompetenzen, um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
  • Pädagogische Fachkräfte begleiten die Jugendlichen vor und während der Haft sowie beim Übergang in das Leben in Freiheit.
  • Kooperationen mit Unternehmen erleichtern den Berufseinstieg der jungen Menschen.
Ausbildung zum Friseur. Pädagogische Fachkräfte begleiten die Jugendlichen vor und während der Haft sowie beim Übergang in das Leben in Freiheit.
Ausbildung zum Friseur. Pädagogische Fachkräfte begleiten die Jugendlichen vor und während der Haft sowie beim Übergang in das Leben in Freiheit.
Quelle: Regina Pacis
Ausbildung zum Elektriker. Durch Kooperationen mit Unternehmen gelingt den jungen Menschen häufiger der Einstieg in ein geregeltes Leben.
Ausbildung zum Elektriker. Durch Kooperationen mit Unternehmen gelingt den jungen Menschen häufiger der Einstieg in ein geregeltes Leben.
Quelle: Regina Pacis
Ausbildung zum Verputzer. Die 14- bis 18-Jährigen erhalten in 36 Monaten eine hochwertige, praxisnahe und staatlich anerkannte Berufsausbildung.
Ausbildung zum Verputzer. Die 14- bis 18-Jährigen erhalten in 36 Monaten eine hochwertige, praxisnahe und staatlich anerkannte Berufsausbildung.
Quelle: Regina Pacis

Wirkung

Erste Erfahrungen aus einem Pilotprojekt machen Mut: Die Rückfallquoten sinken deutlich. Die Jugendlichen entwickeln dank der klaren Zukunftsperspektiven großen Ehrgeiz; ihr Selbstbewusstsein wächst. Ein Großteil von ihnen findet nach der Haft eine Anstellung. Auch die Gefängnisleitung und Entscheidungsträger im Justizministerium bestätigen die positiven Effekte. In enger Zusammenarbeit mit Justiz und Politik soll das Projekt nun zum Modell für einen zeitgemäßen und menschenwürdigen Strafvollzug werden. Es steht zu hoffen, dass dieses Programm Vorbildcharakter für den Jugendstrafvollzug im ganzen Land gewinnt und so die Abwärtsspirale der Kriminalität durchbrochen wird.

Video zum Projekt

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