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Seelische Wunden heilen in der Ukraine

Renovabis stärkt traumatisierte Kinder und trauernde Angehörige gefallener Soldaten durch psychosoziale Unterstützung. Helfen Sie mit!

Ihre Hilfe macht einen Unterschied!

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Ein Projekt aus der Ukraine zur Pfingstaktion 2024

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Pfingstaktion 2024

„Damit Frieden wächst. DU machst den Unterschied“ ist das Leitwort unserer Pfingstaktion 2024. Der andauernde Krieg in der Ukraine hinterlässt neben den materiellen auch seelische Verwüstungen. Um die ersten Samenkörner für den Frieden zu legen, gilt es, diese Traumata zu verarbeiten. Renovabis unterstützt Projekte seiner Partner zur psychischen Stärkung von Kindern und Erwachsenen in der Ukraine. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende.

Schutz- und Spielräume für Kinder

Sechs Wochen lang lebte Denys (acht Jahre) mit seiner Mutter und Schwester unter russischer Besatzung in seinem Heimatdorf in der Region Donezk in einem Keller – ohne ausreichend Trinkwasser und Heizung. Auch nach seiner Flucht verfolgen ihn die Bilder der Toten, der verbrannten Autos und der zerstörten Häuser seiner Freunde. In seinem Zufluchtsort in der Region Odesa begann er zu stottern und hatte Schlafstörungen und Alpträume.

In Einzel- und Gruppenarbeit versuchen jetzt die psychologischen Fachkräfte geduldig, die Wunden an seiner Seele zu heilen und Denys trotz des erlittenen Traumas eine Chance zu geben, ein Kind zu sein.

Unsere Partner von der Caritas Ukraine haben an zahlreichen ukrainischen Schulen geschützte Räume für Jungen und Mädchen wie Denys geschaffen. Die liebevolle Begleitung von Lehrern und psychologischen Kräften hilft ihnen, schlimme Erlebnisse zu verarbeiten.

Therapeutische Sommerlager

In therapeutischen Sommerlagern bieten unsere Partner von der griechisch-katholischen Patriarchalkurie seit 2014 (Beginn der Kämpfe im Osten der Ukraine) Programme zur Unterstützung von Soldatinnen und Soldaten und deren Familien an. Der Bedarf an psychosozialer Begleitung ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die gesamte Ukraine im Februar 2022 noch größer geworden. "Im Sommerlager fand ich Trost, da alle Kinder dort ähnliche Erfahrungen teilen", erzählt Nata (14). "Drei in unserer Gruppe haben ihre Väter verloren". Ihren eigenen Vater, der an der Front kämpft, sieht Nata nur einmal im Jahr, wenn er Kurzurlaub hat.

Nata ist eines von mehr als 150 Mädchen und Jungen, die jährlich an den von Renovabis geförderten Sommercamps teilnehmen. Während des zehntägigen Sommerkamps in den Karpaten können die Kinder unter psychologischer und pastoraler Begleitung lernen, mit der Angst, dem Verlust und der Trauer besser umzugehen und voneinander Kraft zu schöpfen.

In geschützten Räumen an Schulen versuchen Lehrkräfte und Psychologen, Jungen und Mädchen trotz des erlittenen Traumas eine Kindheit zu ermöglichen.
Quelle: Caritas Ukraine
In Einzel- und Gruppenarbeit erfahren Kinder und Jugendliche Unterstützung von psychologischen Fachkräften.
Quelle: Caritas Ukraine
Kunst- und Maltherapie lenkt die Kinder ab und hilft ihnen, das Erlebte zu verarbeiten.
Quelle: Caritas Odesa

Selbsthilfegruppe für trauernde Angehörige

Seit mehr als 16 Monaten trauert Tetjana (51) aus Odesa um ihren Sohn Andrij. Der angehende Chirurg fiel mit nur 26 Jahren im Krieg gegen Russland. "Anfangs habe ich mich in meiner Trauer zurückgezogen und wollte mit keinem über den Verlust sprechen", erzählt Tetjana. "Später fand ich Unterstützung in einer Gruppe von anderen Müttern, die mit dem gleichen Schmerz leben müssen."

Tetjana ist eine von mehr als 200 Müttern und Witwen gefallener Soldaten, die in den Selbsthilfegruppen der griechisch-katholischen Kirche in Odesa und anderen Städten der Ukraine unterstützt werden. Pfarrer Ruslan Ostaphiy leitet gemeinsam mit der Psychologin Natalia die Selbsthilfegruppe, organisiert Treffen und Ausflüge. Für ihn ist es eine Freude zu sehen, wie diese Maßnahmen vielen Trauernden neuen Lebensmut geben: "Ich sehe, wie Menschen, die lange selbst verzweifelt waren, anfangen, diejenigen zu trösten, deren Wunden noch frisch sind."

Tetjanas Sohn Andrij meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Während des Urlaubs von der Front absolvierte er die praktische Prüfung an der Medizinischen Universität Odesa. Nur vier Monate später wurde er getötet.
Quelle: privat
Bei einem Ausflug der Selbsthilfegruppe erklimmt Tetjana den höchsten Berg der Ukraine. Das Foto ihres Sohnes Andrij hat sie mit dabei.
Quelle: privat
"Ich lebe und bete für meine Tochter, damit sie in einer friedlichen Ukraine leben kann. Dafür hat mein Sohn sein Leben gegeben." Tetjana (51)
Quelle: privat

So können Sie helfen

Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, die seelische Gesundheit von Kindern und Erwachsenen in der Ukraine zu stärken.

  • Mit 40 Euro ermöglichen Sie einer trauernden Soldatenmutter die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe.
  • Mit 80 Euro übernehmen Sie die Kosten für psychotherapeutische Gruppenunterstützung für Kinder in einem Sommerlager.
  • Mit 120 Euro helfen Sie, einen kinderfreundlichen Schutz- und Spielraum an einer Schule einzurichten.

Sie können dieses Projekt mit einer Spende gezielt unterstützen!

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