Ein Projekt in der Ukraine
- Projektpartner
- Caritas Spes, Erzeparchie Ivano-Frankivsk, Ukrainische Katholische Universität
- Bewilligungsjahr
- 2022
- Fördersumme
- 103.000 Euro
- Förderbereich
- Soziale Aufgaben
Hintergrund
Seit dem Beginn der Angriffe Russlands auf die gesamte Ukraine am 24. Februar 2022 sind mittlerweile viele Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Flucht. Die UN schätzt rund 7,7 Millionen Binnenflüchtlinge und 5,4 Millionen Flüchtlinge, die ins Ausland geflohen sind (Stand 9. Mai 2022). Wer in den Großstädten zurückgeblieben ist, sucht Schutz vor Raketen, Bomben und Artilleriebeschuss in Kellern von Gebäuden oder in öffentlichen Schutzräumen, deren Kapazitäten aber nicht ausreichen.
Projekte
Ausrüstung von Schutzräumen
In Odessa, Luzk, Kyiv und Berdyansk ist die Caritas-Spes dabei, kleinere Schutzräume in Gebäuden einzurichten und auszustatten. Mit überschaubarem Aufwand können vorhandene Räume als Schutzräume genutzt werden, um die Menschen aufzunehmen und zu betreuen. Damit der Betrieb dieser Schutzräume auch bei Stromausfall sichergestellt ist, werden insgesamt 7 Notstromaggregate benötigt, außerdem für etwa 430 Personen Schlafsäcke, Isomatten, Taschenlampen, Batterien bzw. Ladegeräte mit Akkus.
Videobotschaft der Caritas Spes
Der Geschäftsführer der römisch-katholischen Caritas Spes, Pfarrer Vyacheslav Grynevych, hat uns am 26. Februar 2022 eine Videobotschaft geschickt und uns gebeten, diese zu teilen.
Temporäre Unterkünfte für Frauen und Kinder
Die wichtigste Route in den Westen führt über Lviv nach Polen. In Lviv halten sich derzeit über 100.000 Geflüchtete auf. Viele Frauen und Kinder versuchen, nach Polen weiterzureisen, für Männer zwischen 18 und 60 Jahren besteht ein Ausreiseverbot. Die Ukrainische Katholische Universität (UCU) koordiniert mit ihrem Netzwerk mit tausenden Freiwilligen die Hilfe für Kriegsopfer und Flüchtende in Lviv. Auch in der UCU selbst können zahlreiche Menschen aufgenommen werden. Die Universität hat insbesondere das Studierendenwohnheim und die Küche zur Verfügung gestellt. Sozialarbeiter und Freiwillige kümmern sich um Unterkunft, Verpflegung und medizinische und psychologische Betreuung. Durch eine schnelle Hilfe von Renovabis für den Kauf von Wifi-Routern, Notstromaggregaten, Matratzen, Isomatten und Schlafsäcken, Verbandszeug und Medikamenten kann das Leid der Kriegsopfer und Geflüchteten gemildert und die ukrainischen Freiwilligen in ihrem unermüdlichen Einsatz ermutigt werden.
Auch die griechisch-katholische Erzeparchie Ivano-Frankivsk hat Gebäude zur Verfügung gestellt, um Menschen vorübergehend sicher unterzubringen und auch humanitär zu versorgen. Rund 80 Frauen und Kinder haben nun im Jugendhaus Pidlyute im Karpaten-Vorland eine Unterkunft gefunden. Das Haus hat die nötigen infrastrukturellen Voraussetzungen für eine schnelle und notfalls auch längerfristige Unterbringung von geflüchteten Menschen, sowie einen Keller, der Schutz vor Bombenangriffen bieten kann. Renovabis unterstützt dieses Projekt beim Kauf von Lebensmitteln, Kleidern, Hygieneartikeln und Medikamenten.
Liebe Spenderinnen und Spender,
ich will gar nicht groß darum herumreden: Die Situation in der Ukraine ist dramatisch. Die Lage der Menschen, die im Land geblieben sind, wird mit jedem neuen Tag schlimmer. Die Zahl der Flüchtenden nimmt zu. Die Bilder, die wir zu sehen bekommen, wühlen auch mich zutiefst auf. Meine Gedanken und Gebete gelten unseren Partnern vor Ort. Seit den Gründungstagen von Renovabis zählt die Ukraine zu unseren wichtigsten Förderländern. So viel Gutes wurde in den zurückliegenden Jahrzehnten durch unsere Partner mithilfe Ihrer Spenden für die Menschen in dem Land erreicht. All das droht nun auf einen Schlag zerstört zu werden.
Mir erscheint das Ganze wie ein schlimmer Traum. Aber der Krieg in der Ukraine findet wirklich statt. Und dieser Realität müssen wir uns stellen. Renovabis verurteilt die Kriegshandlungen aufs Schärfste und stellt sich ganz klar an die Seite der Opfer. Mit unseren Partnern in der Ukraine werden wir deshalb alles in unserer Macht Stehende tun, um den Menschen im Land und auf der Flucht zu helfen. Dabei hoffen wir auf Ihre Unterstützung. Als Hauptgeschäftsführer von Renovabis, vor allem aber als Geistlicher bitte ich Sie herzlich: Seien Sie solidarisch und helfen Sie mit Ihrer Spende!
Ihr
Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz
Hauptgeschäftsführer
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