Projektbeispiele
Sammlung und Verteilung von Hilfsgütern in einer Garage
An verschiedenen Orten in der römisch-katholischen Diözese Odesa-Simferopol wurden durch Freiwillige Hilfsgüter zusammengestellt und verteilt.
Länderinfo
Ukraine
Landesflagge

Nothilfe für Binnenvertriebene und Kriegsopfer

In den Dörfern im Hinterland ist es schwierig, Hilfe für die Menschen zu organisieren. Hier spielen die Pfarreien eine wichtige Rolle, denn sie kennen die Bedarfe der Bevölkerung vor Ort und haben Strukturen, über die viele Menschen erreicht werden können.

Ein Projekt im Südosten der Ukraine

Projektpartner
Krzysztof Witwicki, Kanzler der Diözese Odesa-Simferopol
Bewilligungsjahr
2022
Fördersumme
115.000 €
Förderbereich
Soziale Aufgaben
Übersicht

Worum geht es?

Aufgrund der russischen Invasion am 24.02.2022 sind aktuell bereits geschätzt 11 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Flucht. Besonders kritisch ist die Lage im hart umkämpften Südosten der Ukraine, wobei vor allem die Oblaste am Schwarzen Meer und am Asowschen Meer mittlerweile zu großen Teilen besetzt sind, mit dramatischen Folgen für die Bevölkerung in und außerhalb der besetzten Gebiete. Ein Großteil der Einkommensmöglichkeiten, welche in der Gegend von Odesa hauptsächlich im Bereich Tourismus und Seehandel lagen, weggefallen. Da zudem die Preise für die Lebenshaltung rasant steigen, ist die sozioökonomische Lage der Bevölkerung katastrophal. Vor allem in den Dörfern im Hinterland ist kaum Hilfe für die Menschen zu erhalten. Hier spielen die Pfarreien eine wichtige Rolle, denn sie kennen die Bedarfe der Bevölkerung vor Ort und haben durch ihre Einbindung in die kirchlichen Netzwerke die Möglichkeit, die notwendigen Hilfsgüter zu organisieren. Aus Eigenmitteln ist dies jedoch nicht leistbar.

Was wird getan?

Die Pfarrgemeinden der römisch-katholischen Diözese Odesa-Simferopol haben mit Kriegsausbruch begonnen, humanitäre Hilfe für Binnenvertriebene und ortsansässige notleidende Bevölkerung zu leisten. Es wurden Luftschutzkeller eingerichtet, in kirchlichen Gebäuden wurden Geflüchtete aufgenommen, die Sammlung und Verteilung von Hilfsgütern wurden auf den Weg gebracht. Durch das Projekt sollen Binnenvertriebene und andere notleidende Bevölkerungsgruppen in 5 Pfarreien in Mykolajiv, Ochakiv, Bilhorod-Dnistrovsk, Kropyvnytskyj, Chornomorsk, Balta, Krasnosilka und Havjoron mit monatlichen Lebensmittel-Paketen unterstützt werden. Die Empfänger der Hilfspakete wurden nach einem Kriterienschema ausgewählt, entweder in Kooperation mit den Sozialbehörden, oder in den kleineren Orten basierend auf der Situationskenntnis der Pfarrer. Die Gesamtzahl der verteilten Pakete betrug 4000 für 2800 Familien.

Warum ist das wichtig?

In der aktuellen Krisenlage ist das humanitäre Wirken der kleinen zivilgesellschaftlichen Akteure wie eben der Pfarrgemeinden essentiell, um die notleidende Bevölkerung zu unterstützen. Pfarrei-Strukturen ermöglichen es, auch kleine Orte zu erreichen. Der Projektpartner berichtete, dass die Hilfe ohne großen bürokratischen Aufwand möglich war und durch den Kauf ukrainischer Produkte zugleich auch lokale Produzenten unterstützt werden konnten.

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