Projektbeispiele
Eine jüngere Frau hilft einer älteren, pflegebedürftigen Frau beim Aufstehen.
Pflege für alte und kranke Menschen in Belarus: der häusliche Pflegedienst „Tabita“ übernimmt Aufgaben, die der staatliche Pflegedienst nicht leistet.
Quelle: Caritas Minsk-Mohylew
Länderinfo
Belarus
Landesflagge

Unterstützung des häuslichen Pflegedienstes „Tabita" in Belarus

Der Pflegedienst „Tabita“ hilft alten Menschen, chronisch Kranken und Menschen mit Behinderungen, die zu Hause leben und Unterstützung im Alltag brauchen. Auch die pflegenden Angehörigen werden unterstützt.

Ein Projekt in der Erzdiözese Minsk-Mohilev in Belarus

Projektpartner
Caritas der Erzdiözese Minsk-Mohilëŭ, Direktor P. Anatolij Jaroško
Bewilligungsjahr
2021
Dauer
2021-2023
Fördersumme
37.000
Förderbereich
Soziale Aufgaben
Übersicht

Ausgangslage

Belarus befindet sich derzeit in vielerlei Hinsicht in einer sehr angespannten Lage. Im Zuge der Proteste nach den Wahlen im August 2020 kam es zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, die wiederum Wirtschaftssanktionen nach sich zogen. Dadurch wurde die Wirtschaft, die schon vor der Wahl nicht stark war, weiter geschwächt. Von dieser zunehmend schwierigen Situation sind ältere Menschen und Kranke besonders betroffen: Ihre kleinen Renten und die geringen Sozialleistungen reichen kaum mehr aus, um die dringendsten Grundbedürfnisse zu decken. Hinzu kommt eine sehr hohe Zahl an Covid-19-Infektionen - mit tragischen Folgen, weil nur ein Fünftel der Bevölkerung vollständig geimpft ist und die Krankenhäuser inzwischen überfüllt sind.

Projektbeschreibung

2018 hat die Caritas Minsk-Mohylew mit Unterstützung von Renovabis eine häusliche Krankenpflege etabliert, um hilfsbedürftige Menschen in Belarus vor Vernachlässigung und Vereinsamung zu schützen. Sie ergänzt die staatlichen Leistungen, die sich dort auf den medizinischen Bereich beschränken. Ein Konzept zur ganzheitlichen Betreuung von Menschen mit Behinderungen, chronisch Kranken, Alten und Sterbenden gibt es nicht.

Der häusliche Pflegedienst „Tabita“ ermöglicht

  • Unterstützung bei der Körperpflege
  • Hilfe im Haushalt und beim Essen
  • psychologische und spirituelle Begleitung

Außerdem bekommen pflegende Angehörige Unterstützung - und wo immer es möglich ist, organisieren die Mitarbeiter des Pflegedienstes Ausflüge und Veranstaltungen für Menschen im Rollstuhl. Jeden Monat sorgt die Caritas so für 180 Hausbesuche mit einer Dauer von zwei bis vier Stunden. Die Besuche übernehmen Fachkräfte, die im Projekt angestellt sind, unterstützt von einer Reihe von Freiwilligen. Außerdem verteilt die Caritas Lebensmittelpakete und Hygieneprodukte an Bedürftige, um die schlimmsten Folgen der Armut abzuwenden und um Infektionen zu vermeiden. Für die Mitarbeitenden und Freiwilligen finden monatlich online-Schulungen statt. Dabei geht es auch um psychologische Fragestellungen - wie etwa psychische Erkrankungen der betreuten Menschen, um Demenz, Trauerbegleitung oder die Burnout-Prävention der Helfenden.

Bewertung

Im Bereich der Hauskrankenpflege können angestellte Mitarbeitende und Freiwillige sozial, psychologisch und seelsorgerisch helfen. Die Stärke der Caritas ist es, dass sie durch ihre Freiwilligen flexibel und individuell dort unterstützen kann, wo die Möglichkeiten der staatlichen Versorgung aus zeitlichen, finanziellen oder personellen Gründen begrenzt sind.

„Es geht um den Respekt vor der Person.“

Ludmila Platova ist gelernte Gesundheits- und Sozialarbeiterin. Seit über 20 Jahren arbeitet sie mit Menschen, die Hilfe brauchen. Die vielen zwischenmenschlichen Begegnungen haben sie Demut gelehrt: „Ich habe gelernt, den anderen als Geschenk anzunehmen“. Mit ihrer Hilfe werden die Freiwilligen für ihre Tätigkeit gut geschult – so wird eine umfassende Betreuung für kranke und behinderte Menschen möglich.

Das bewirkt Ihre Spende

  • Mit 20 Euro übernehmen Sie die Kosten für einen Pflegetag für eine alleinlebende, bettlägerige Person (zwei Besuche des Pflegedienstes).
  • Mit 45 Euro versorgen Sie einen von Armut betroffenen hilfsbedürftigen Menschen zwei Wochen lang mit Grundnahrungsmitteln.
  • Mit 100 Euro leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Anschaffung eines Pflegebettes.

Ihre Gabe erlaubt hilfsbedürftigen alten und kranken Menschen ein Leben und Sterben in Würde. Vielen Dank!

Mit Ihrer Hilfe wird wertvolle Hilfe möglich

Der häusliche Pflegedienst „Tabita“ hilft genau da, wo Hilfe nottut – sei es beim Waschen und Anziehen, beim Reinigen der Wohnung oder im sozialen Bereich, mit psychologischer Unterstützung oder seelsorgerischer Begleitung. Die festangestellten Fachkräfte und Freiwilligen sind sowohl im Umgang mit seelischen Erkrankungen wie Depressionen als auch mit Alterserkrankungen wie Demenz geschult. Die Finanzierung dieses mittlerweile etablierten Projekts läuft jetzt aus, doch eine Fortführung ist in der aktuellen Situation wichtiger denn je: Die Wirtschaftskrise verschärft sich in Belarus immer weiter und beschneidet die Sozialleistungen. Ältere und kranke Menschen sind besonders schwer von Armut betroffen, oft können sie sich nicht einmal genug zu essen leisten. Daher plant die Hauskrankenpflege „Tabita“, Bedürftige jetzt im Winter zusätzlich mit Lebensmittelpaketen und Hygieneprodukten zu versorgen.

Ich bin überzeugt, dass wir von Renovabis alles daran setzen sollten, dieses wertvolle Projekt fortzuführen. Dafür bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Mit Ihrer Gabe reichen Sie alten und kranken Menschen in Belarus die Hand und schenken ihnen ein Leben und Sterben in Würde.

Mit einem herzlichen Dank und Gruß,
Ihr Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz, Hauptgeschäftsführer

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