FREISING. Die Sehnsucht nach Frieden ist bei vielen Menschen groß – besonders auch angesichts der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen und Konflikte. Zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten betet die Kirche intensiv um die Sendung des Heiligen Geistes, den Jesus Christus als Beistand und Tröster zugesagt hat. Diese neun Tage, auch bekannt als „Novene“, abgeleitet vom lateinischen Wort für „neun“, stehen im Zeichen der Erneuerung der Welt durch Gottes Geist. Das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis lädt gemeinsam mit dem Berliner Erzbischof Heiner Koch zu diesem Novenengebet vor Pfingsten ein.
Die diesjährige Renovabis-Pfingstnovene mit Bibelstellen, Impulsen und Gebeten dient als Unterstützung und Vorlage für das Gebet um die Sendung des Heiligen Geistes vor Pfingsten. Als Solidaritätsaktion mit den Menschen im Osten Europas lädt Renovabis dazu ein, den inneren Frieden zu suchen und als Botschafterinnen und Botschafter des Friedens in der Welt zu wirken. Die Autorin Schwester Klara Maria gehört seit 40 Jahren den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel an. In Münster engagiert sie sich seit 2006 in der Wohnungslosenpastoral am Treffpunkt „An der Clemenskirche“. Dort, im Zentrum der Stadt, sieht sie einen Ort des sozialen Friedens, wo Menschen unterschiedlicher Hintergründe am Tisch zusammenkommen. Für sie ist wahrer Frieden mehr als die Abwesenheit von Gewalt; es bedeutet umfassendes Glück, Gesundheit und Wohlergehen. Ihre Novene betont den Wunsch nach einem offenen Herzen für die Gabe des Friedens. Sie hofft, dass durch den Heiligen Geist jeder dazu beitragen kann, dass der Frieden in der Welt wächst.
Renovabis-Bischof Heiner Koch ermutigt dazu, jeden noch so kleinen Beitrag zum Wachsen des Friedens zu schätzen. Die Novene dient als Einladung zur Besinnung und zum Gebet, um die Herzen für Gott zu öffnen und sich für Solidarität und Gerechtigkeit einzusetzen. „Ich wünsche mir, dass die Zeit der Besinnung und des Gebets uns daran erinnert, dass Frieden eine Frucht des Heiligen Geistes ist, die in uns und dieser Welt wachsen kann. Dieses Wachstum können wir aber nicht selbst machen, wir können dabei helfen und es schützen, aber das etwas wächst ist Gottes Gnade“, so der Berliner Erzbischof.