Gottesdienst in Alsószentmárton, eine Frau liest die Lesung
Im Rahmen des IEC findet auch ein Gottesdienst in der Roma-Sprache Lovári statt. Das Foto zeigt einen Gottesdienst im ungarischen Dorf Alsószentmárton, in dem überwiegend Angehörige der Roma-Minderheit leben.
Quelle: Harald Oppitz, KNA
02.09.2021 – Roma-Pastoral

Gottesdienst in Roma-Sprache Lovári: eine große Geste für die Roma in Ungarn

Ein Gottesdienst in Lovári, einer Roma-Sprache, wird während des 52. Internationalen Eucharistischen Kongresses in Budapest gefeiert. Diese Messe soll dazu beitragen, dass Sprache und Kultur der Roma einen gleichberechtigen Platz in der Kirche finden.

Am 9. September wird im Rahmen des Eucharistischen Kongresses in Budapest eine Heilige Messe in der Roma-Sprache Lovári gefeiert – eine Premiere bei einem internationalen kirchlichen Ereignis. Der Gottesdienst auf Lovári beim Eucharistischen Kongress steht für eine Erfolgsgeschichte, aber es bleibt auch noch viel zu tun – Anlass, verschiedene Stimmen aus dem Bereich der Roma-Seelsorge zu Wort kommen zu lassen.

  • Wie wird diese Messe wahrgenommen? Und welche Fortschritte konnten in der Roma-Pastoral in den vergangenen Jahrzehnten erreicht werden? Darüber haben wir mit Bischof János Székely, dem Beauftragten der Bischofskonferenz für die Roma-Pastoral in Ungarn gesprochen.
  • Außerdem kommt Anikó Csurar von der „Vereinigung Seliger Ceferino" zu Wort - sie leitet ein Projekt zur Unterstützung der Roma-Minderheit in Mezökovácsháza.
  • Auch den Leiter der katholischen Seelsorge für Roma, Sinti und verwandte Gruppen in Deutschland, Pfarrer Jan Opiéla baten wir um seine Einschätzung.
  • Schließlich stellt die für Ungarn zuständige Länder- und Projektreferentin von Renovabis, Christiana Hägele , die soziale und pastorale Projektarbeit für benachteiligte Gruppen in Ungarn vor.

Informationen über den Eucharistischen Kongress: 52. Internationaler Eucharistischer Kongress

Bischof János Székely

Beauftragter der Ungarischen Bischofskonferenz für Roma-Pastoral

Welche Fortschritte konnten in der Roma-Pastoral in den vergangenen Jahrzehnten erreicht werden? Mit welchen Hindernissen waren Sie konfrontiert? Wo sehen Sie weiterhin Änderungs-/ Verbesserungsbedarf?

In Ungarn war die Roma-Pastoral für eine lange Zeit die Sache von wenigen. Einige begeisterte Ordensschwestern, Priester und Katecheten haben viel für die Roma getan, aber ihre Bemühungen wurden von der Mehrheit der Christen eher als „sonderbare Merkwürdigkeit“ angesehen. Das hat sich inzwischen geändert: Die Bischofskonferenz hat ein Institut für die Roma-Pastoral gegründet - das „Selige Ceferino Institut“ (Anm. der Redaktion: Es wurde benannt nach Ceferino Gimenez Malla (1861-1936), der als erster Roma seliggesprochen wurde). Dieses Institut bildet jedes Jahr etwa 30 bis 40 neue Roma-Mitarbeiter aus. Die Katholische Bibelgesellschaft hat die ganze Bibel auf Lóvari übersetzt, die Katholische Kirche hat – mit viele Hilfe aus dem Ausland, ganz wesentlich auch von Renovabis – 44 Nachmittagsschulen und 51 Gemeindehäuser für Roma gegründet. Rund 300 Roma-Mitarbeiter engagieren sich in diesen Gemeindehäusern, bei Sommerlagern, Wallfahrten und Begegnungen.
Es gibt jedoch bis heute viele Katecheten und Priester, die von einer offenen, positiven Beziehung zu den Roma noch sehr weit entfernt sind. Die Kluft zwischen Roma und Nicht-Roma in der Gesellschaft ist noch immer sehr tief. Viele Roma-Kinder besuchen Schulen, in denen nur Roma-Kinder lernen, auch weil es in Ungarn immer mehr Dörfer und Kleinregionen gibt, wo fast ausschließlich Roma wohnen. Viele von ihnen haben keine Arbeitsmöglichkeit, sie wohnen in armseligen Häusern ohne fließendes Wasser, ohne Badezimmer, ohne eine normale Heizung.

Konnten Sie einen Bewusstseinswandel in der Kirche in Bezug auf die Bedeutung der Roma-Pastoral feststellen? Falls ja, was trug dazu bei?

In Ungarn sind etwa acht Prozent der Bevölkerung Roma – eine Zahl, die in der Realität auch noch höher sein könnte. Viele Ungarn haben verstanden, dass die Herausforderung des Zusammenlebens von Roma und Nicht-Roma unbedingt bewältigt werden muss, wenn wir eine schöne, lebenswerte Zukunft haben möchten. Auch der Staat hat schon seit Jahrzehnten viel getan. Heute beenden etwa 95% der Roma-Kinder die acht Klassen der Grundschule, etwa zwei bis drei Prozent der Uni-Studenten sind Roma. Wenn ein Kind nicht in die Schule geht, bekommt die Familie keine Sozialhilfe – so haben die Roma-Familien akzeptiert, dass die Schule ein wesentlicher Teil der Erziehung ihrer Kinder ist.

War es schwierig zu erreichen, dass beim diesjährigen Eucharistischen Kongress in Budapest erstmals bei einem internationalen kirchlichen Ereignis einer der Hauptgottesdienste auf Lovári gefeiert wird? Was erwarten bzw. erhoffen Sie sich davon?

Kardinal Erdő, der Erzbischof von Esztergom-Budapest, hat auch bisher schon für kirchliche Festlichkeiten Roma-Musikanten eingeladen, etwa bei der Seligsprechung der ungarischen Ordensfrau Sára Salkaházi. Er hat diese Entscheidung getroffen mit dem Einverständnis von vielen Menschen. Jetzt wird man zum ersten Mal in der Geschichte der Eucharistischen Kongresse eine Messe auf Lovári feiern, mit Lesungen und Fürbitten in dieser Sprache. Das ist eine große Geste für die Roma in Ungarn - und weltweit. Ich zitiere Papst Paul VI, der im Jahr 1965 zu den Roma sagte: „Ihr seid in der Kirche nicht am Rand, sondern, in gewisser Hinsicht, seid ihr im Zentrum, ihr seid im Herz.“

Aktuell gibt es erst wenige Priester, Katechetinnen und Katecheten, welche selbst der Minderheit angehören. Wodurch könnte sich dies ändern?

Ja, es gibt zwölf Roma-Priester in Ungarn und fünf Ordensleute. Das wird von den Gläubigen immer mehr als normal akzeptiert. Die Kirche ist einer der Orte in der Gesellschaft, wo die Roma am meisten Anerkennung und Aufnahme erleben können.

Sind Angehörige der Minderheit in die Planungsprozesse zur Roma-Pastoral mit einbezogen? Gibt es im Bereich der Roma-Pastoral eine internationale Zusammenarbeit in Mittel- und Osteuropa?

Es gibt immer mehr sehr gut ausgebildete und engagierte Roma-Mitarbeiter, -Assistenten und -Katecheten. Ohne sie kann das nicht funktionieren, ohne sie würden die Roma das als von außen übergestülpt betrachten. Wir haben oft Begegnungen mit in der Roma-Pastoral Aktiven aus der Ukraine, der Slowakei, aus Rumänien und Serbien. Wir arbeiten zusammen mit dem CCIT (Comité Catholique International pour les Tsiganes), das sich der Seelsorge und Betreuung von Sinti und Roma angenommen hat. Wir arbeiten mit dem Vatikanischen Dikasterium für die Ganzheitliche Entwicklung, mit Renovabis - und vielen anderen.

Anikó Csurar

Vereinigung Seliger Ceferino - Anikó Csurar leitet ein Projekt zur Unterstützung der Roma-Minderheit in Mezökovácsháza.

Was bedeutet es für Sie persönlich, dass auf dem Eucharistischen Kongress in Budapest zum ersten Mal bei einem großen internationalen kirchlichen Ereignis eine Messe in Lovári gefeiert werden wird?

Ich freue mich persönlich sehr darüber. Das zeigt uns, dass die ungarische Kirche der Roma-Gemeinschaft einen Platz in der Kirche eingeräumt hat und gibt den Roma das Gefühl, dass sie sich mit ihrer Muttersprache, ihren Traditionen und ihrer Kultur im Herzen der Kirche befinden. Ich möchte betonen, dass die Roma traditionell tief religiös sind, und dieses Ereignis wird dazu führen, dass noch mehr Roma ihre Religion ausüben.
Es ist wenig bekannt, wie wichtig die Religion für die Roma ist. Einer der Gründe dafür kann sein, dass sie sich in der Kirche oft unsicher fühlen, weil sie nicht wissen, ob ihre Gewohnheiten und Praktiken von anderen akzeptiert werden. Die regelmäßige Ausübung der Religion könnte jedoch eine unterstützende Kraft sein, insbesondere für diejenigen, die sich in Schwierigkeiten befinden. Glaube und Religion fördern die Selbstbeherrschung, bauen Aggressionen ab, stärken das Vertrauen in andere und bieten die Erfahrung der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Wenn die Religionsausübung in der Kindheit Teil der täglichen Routine wird, kann sie später, wenn sie bewusster ausgeübt wird, eine Quelle der Energie und Stabilität für ein ganzes Leben sein.

Welche Rückmeldungen, Gefühle und Erwartungen haben Sie von anderen Romnija und Roma diesbezüglich gehört und erfahren?

Alle freuen sich sehr auf den 9. September. Leider gibt es einige Leute, die kein Lovári sprechen, aber ich habe gehört, dass dieses Ereignis sie motiviert, diese Sprache zu lernen.

Wie beurteilen Sie die Situation der Roma in Ungarn heute?

Fast 60 % der Roma-Familien sind benachteiligt oder gehören zu einer gefährdeten Zielgruppe. Die Situation der Frauen ist in der Regel schlechter als die der männlichen Roma und der Frauen im Allgemeinen. Aufgrund ihres niedrigen Bildungsniveaus und des Mangels an Berufsausbildung und Arbeitseinkommen sind Roma-Frauen oft auf Sozialleistungen und Kindergeld angewiesen, oder gar Prostitution. Die meisten Roma-Kinder besuchen keine Vorschule, in der sie wichtige Fähigkeiten erwerben könnten. Ihre mangelnden Sprachkenntnisse und die kulturellen oder verhaltensbedingten Unterschiede führen, zusammen mit mangelnden schulischen Fähigkeiten, sogar dazu, dass sie als behindert eingestuft werden. Gott sei Dank gibt es aber auch intellektuelle Roma wie Lehrer, Ärzte, Anwälte oder Kindergärtnerinnen. Wir wollen zeigen, dass die Mehrheit der Roma-Kinder unter geeigneten Lernbedingungen auch zu akademischen Leistungen fähig ist.

Pfarrer Jan Opiéla

Leiter der katholischen Seelsorge für Roma, Sinti und verwandte Gruppen in Deutschland

Wie bewerten Sie, dass beim diesjährigen Eucharistischen Kongress in Budapest erstmals bei einem internationalen kirchlichen Ereignis einer der Hauptgottesdienste auf Lovári gefeiert wird?

Das ist eine grundsätzliche positive Entwicklung, die hier mit der Übersetzung der Messtexte in auch nicht so geläufige Sprachen wie Lovári getätigt worden ist. Denn das Wort Gottes soll ja allen Menschen nahegebracht werden - ganz besonders denen, die am Rande stehen und immer noch keinen rechten Platz in unseren Gemeindekirchen einnehmen dürften, obwohl wir uns von unserer Botschaft her als eine Christen-Familie verstehen. Die Sprache, das Verstehen in der eigenen Mutter-/Vater-Sprache spielt dabei eine überaus große Rolle, wenn es nicht das ausschlaggebende Moment ist. Die Frage ist, warum wir in der Liturgiewissenschaft darauf erst so spät reagieren? Eine weitere Frage, die bleibt: Entsprechen die Lovári-Messtexte dem Verstehens-Horizont der Menschen, für die sie gedacht sind? Treffen sie deren Lebensgefühl heute?

Was bedeutet diese Entwicklung für Sinti und Roma auch in anderen Ländern?

Vor dem Hintergrund unserer Erfahrung in Deutschland mit Sinti und Roma bleibt festzustellen, dass sowohl bei der Mehrheitsgesellschaft auch bei den Minderheiten die vorgegebenen Messtexte als eine Möglichkeit zur Partizipation am eucharistischen Geschehen nicht mehr hilfreich sind. Hier fehlt es an Lebendigkeit und Interaktion und das hat zunächst mit Sprache nichts zu tun, sondern mit dem Lebensgefühl der in die eucharistische Feier mit eingebundenen Menschen. Hier haben sich leider kirchlicher Ritus und Menschen seit Jahren weit auseinanderentwickelt und die Liturgiewissenschaften nehmen hier eher eine deskriptive Position ein. Mit dem Ergebnis, dass ein Großteil der Roma-Ethnie zu den Freien Christen, den amerikanischen Adventgemeinden tendiert, welche schon lange in Romanes ihre Lobpreisfeiern gestalten.
Für die katholische Seelsorge in Deutschland haben wir inzwischen einen recht gangbaren Weg entwickelt, indem wir Eucharistie nur noch in ganz kleinen und kirchlich sehr verständigen Kreisen feiern und häufig Wortgottesfeiern vorziehen, die von Interaktionen geprägt sind: klassischen musikalischen Beiträgen, Bibellesung in Romanes, Auslegung in verständiger und anschaulicher Sprache (meist Deutsch), Fürbitten in Sintitikes (Spielart des Romanes), die selbst geschrieben sind, Beten des Rosenkranzes in Deutsch oder Französisch, einfache, sich wiederholende Gesänge oder zeichenhaftes Teilen von gesegnetem Brot.

Christiana Hägele

Länderreferentin bei Renovabis für Ungarn

Bildungschancen erhöhen

Die soziale Ungleichheit in Ungarn ist extrem hoch. Der Unterschied zwischen städtischen bzw. von erfolgreichen Industriezweigen geprägten Regionen und dem ländlichen Raum ist stark ausgeprägt. Auf dem Land - speziell im Süden und Nordosten Ungarn - bleiben häufig vor allem Angehörige der Minderheit der Roma in den Dörfern zurück, so dass sie dort manchmal über 90 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Sie haben - nicht zuletzt wegen des Teufelskreises von Armut und Bildungsferne, aber auch durch Diskriminierung - nach wie vor deutlich schlechtere Chancen auf einen erfolgreichen Schulabschluss, eine Arbeitsstelle und gesellschaftliche Teilhabe.
Renovabis unterstützt schon seit vielen Jahren die Bemühungen ungarischer Projekt-Partnerinnen und -Partner um eine verstärkte Inklusion der Roma in Kirche und Gesellschaft. Ein erfolgreicher Ansatz, der zu einer Verbesserung beiträgt ist das Konzept der „offenen Häuser", das wir seit vielen Jahren fördern. Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche (Roma genau wie Nicht-Roma) finden hier einen Ort, wo sie Gemeinschaft erfahren und feste Ansprechpersonen haben. Das Angebot umfasst eine Nachmittagsschule (ungarisch „Tanoda") mit Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe, eine sonderpädagogische Förderung und bei älteren Jugendlichen auch eine Berufsorientierung oder Informationen über den Übergang zu weiterführenden Schulen. Auch sozialpädagogische Freizeitangebote gehören dazu. Je nach lokalem Bedarf gibt es weitere Unterstützung wie Mutter-Kind-Gruppen, Gesundheits-, Hygiene- und Erziehungsberatung, Suppenküchen oder Rechtsberatung.

Netzwerke stärken

Neben vielen Einzelprojekten fördert Renovabis außerdem verstärkt die Vernetzung und Zusammenarbeit aller auf diesem Feld arbeitenden Frauen und Männer. Ein erster Zusammenschluss von katholischen Akteuren war das 2007 gegründete „kirchlich-sozialpädagogische Netzwerk“. Ihm gehören heute Vertreterinnen und Vertreter von 10 Institutionen, meist in Trägerschaft von Orden, an, die besonders eng zusammenarbeiten und beispielsweise gemeinsame Weiterbildungen anbieten. Von den Mitgliedern dieses Netzwerks ging auch die Initiative aus, noch einen zusätzlichen, größeren Verband „offener Häuser“ von katholischen oder der katholischen Kirche nahestehenden Trägern zu gründen, um gemeinsam noch wirkungsvoller Interessenvertretung und politische Lobbyarbeit, vor allem für den Zugang zu staatlicher Regelfinanzierung, betreiben zu können. Der 2014 gegründete Miklós-Sója-Verband hat heute 33 Mitgliedsorganisationen, die an rund 60 Orten in ganz Ungarn „offene Häuser“ betreiben und damit nach eigenen Angaben täglich rund 5.000 bis 6.000 Menschen erreichen.

Projektbeispiel

Unterstützung der Roma-Minderheit in Mezökovácsháza

Dieses Projekt wird von Anikó Csurar geleitet. Mezökovácsháza ist ein kleiner Ort (ca. 7.000 Einwohner) in der Nähe der ungarisch-rumänischen Grenze, zwischen Szeged, Gyula und Arad gelegen. Wie in vielen Orten in den Randregionen Ungarns, wo die soziale und wirtschaftliche Situation eher schwierig ist, haben die Angehörigen der Minderheit der Roma besonders schlechte Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe. Eine Mehrheit hat keinen Schulabschluss, die meisten keine Arbeit. Viele leben in sehr ärmlichen Verhältnissen. Zudem erfahren sie häufig Diskriminierung. Die Projektleiterin hat 2012 begonnen, in Mezökovácsháza ein kleines Gemeinschaftszentrum mit Nachmittagsschule aufzubauen, bei dem über die schulisch-sozialpädagogische Hilfe für die Kinder hinaus auch versucht wird, ihre Familien zu erreichen. Wichtig ist auch die Vermittlung von Sprache und Kultur der Roma zur Stärkung der kulturellen Identität (und damit des Selbstbewusstseins) der Kinder und Jugendlichen. 2014 gründete Anikó Csurar die Trägerorganisation „Vereinigung Seliger Ceferino” und wird auch von der Diözese Szeged unterstützt, die ihr Gemeindehaus in Mezökovácsháza zur Verfügung stellte. Renovabis half bei Renovierungsarbeiten sowie der Anschaffung von Mobiliar und einem gebrauchten Kleinbus, damit auch Kinder aus anderen Ortschaften von dem Programm profitieren können.

Das Gemeinschaftszentrum etablierte sich in den vergangenen Jahren zunehmend. Aktuell werden regelmäßig ca. 30 Kinder und Jugendliche betreut (täglich von 15 bis 18 Uhr, in den Ferien ganztags) und es kommen immer mehr Aktivitätsbereiche hinzu, zuletzt etwa Computerkurse für Erwachsene. Ein neuer Fokus liegt auf der Stärkung von Frauen und der Verbesserung ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit. Insgesamt profitieren ca. 150 Personen von den Angeboten im Gemeinschaftshaus. Was in Mezökovácsháza bereits erreicht wurde ist beachtlich. Seit 2018 hat keine/r der im Projekt betreuten Jugendlichen die Schule abgebrochen, mehrere Jugendliche besuchen weiterführende Schulen (Berufsschulen oder Gymnasien), eine junge Frau hat mittlerweile sogar ein Lehramtsstudium begonnen.

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Inhalt erstellt: 24.08.2021, zuletzt geändert: 17.09.2021

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