Basisinfo
- Offizieller NameRepublik Serbien (Serbisch: Republika Srbija)
- Fläche/Einwohner77.474 km²
6.652.212 (2024) - HauptstadtBelgrad - 1,408 Mio. Einwohner (2023)
- Volksgruppen83,3% Serben; 3,5% Ungarn; 2,1% Roma; 2% Bosnier; 5,7% andere (2011)
- SprachenSerbisch (Amtssprache), Ungarisch, Bosnisch
- Religionen84,6% serbisch-orthodox; 5% katholisch; 3,1% muslimisch; 1% protestantisch; 1,1% atheistisch (2011)
Kirche
Die meisten Einwohner Serbiens sind Christen, davon bekennt sich die Mehrheit zur serbisch-orthodoxen Kirche (ca. 85%), zudem gibt es noch Katholiken (rd. 5,5%) und Protestanten (etwa 1,1%). Atheisten, sowie Anhänger anderer Religionen, wie z.B. Muslime, machen zusammen einen Anteil von etwa 2,6% aus. Jene, die bei der Befragung keine genauen Angaben machten, betrugen ca. 2,6%.
Serbisch-orthodoxe Kirche
Sitz des serbisch-orthodoxen Patriarchats ist Belgrad.
Eparchien: Belgrad, Novi Sad, Sremski Karlovci, Vršac (Banat), Požarevac, Šabac, Kragujevac, Kraljevo, Kruševac, Zaječar, Niš, Mileševa, Vranje
Römisch-katholische Kirche
- Erzbistum Đakovo-Osijek (Bistum Požega (in Kroatien) und Bistum Syrmien)
- Erzbistum Belgrad, Erzbischof Laszlo Nemet
Griechisch-katholische Kirche
Die unierte Kirche in Serbien und Montenegro führt sich zurück auf die Union von Mukacevo; ihre Gläubigen sind ethnisch zumeist Ruthenen/Rusinen; Liturgiesprache dieser unierten Kirche ist ruthenisch.
- Apostolisches Exarchat Serbien und Montenegro, Bischof Djura Džudžar
Internationale Bischofskonferenz
Die Bischöfe aus Serbien, Montenegro, Mazedonien und Kosovo bilden die „Internationale Bischofskonferenz der Heiligen Cyril und Method“. Das Sekretariat befindet sich in Belgrad im Erzbischöflichen Haus.
Projektförderung
Katholiken sind in Serbien in einer extremen Minderheitensituation; nicht nur religiös, sondern auch ethnisch. Die jeweiligen Mutterländer der Katholiken in Serbien waren direkt oder indirekt in Kriege mit Serbien verwickelt; dies erschwerte die Situation der Katholiken in Serbien ungemein und schränkte die Aktionsfreiheit der Kirche wesentlich ein.
Im Vorfeld des Kosovokriegs und der damit verbundenen Bombardierung Serbiens musste ein dramatischer Rückgang von Projekten in Serbien verzeichnet werden. Schwerpunkte der Projektförderung sind mittlerweile pastorale Baumaßnahmen auf Pfarreiebene. Gefördert werden außerdem Projekte im Bereich des ökumenischen Dialogs bzw. der Vorbereitung des Dialog durch pragmatische Ansätze.
Hintergrundartikel
Serbien in der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven
Serbien war Thema der Ausgaben 4/2008 und 1/2022 der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP), die vierteljährlich von Renovabis und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken herausgegeben wird.
Bestellung der Hefte per E-Mail an owep@renovabis.de bzw. unter +49/(0)8161/5309-71.
Zudem können Sie diese Artikel im Volltext lesen:
- Thomas Bremer (2023): Wem gehört der Erfinder Nikola Tesla?
- Jelena Đjureinović (2022): Die Erinnerung an die Kriege der 1990er Jahre
- Edina Bećirević (2021): China, Russland und der Westbalkan: Impfangebote als Mittel der Einflussnahme
- Rade Kisić (2020): Das Kloster Žiča und seine Bedeutung für die Serbische Orthodoxe Kirche
- Nikola Erceg (2016): Als Student aus dem kriegsgeprüften Bosnien und Herzegowina nach Serbien