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Usbekistan

Übersicht

Basisinfo

Die Altstadt von Xiva
Die Altstadt von Xiva oder Chiwa - eine Oasenstadt im Nordwesten Usbekistans mit rund 90.000 Einwohnern.
Quelle: Hylgeriak / Wikipedia, CC BY-SA 3.0
Der Registan-Platz in Samarkand
Der Registan in Samarkand ist einer der prächtigsten Plätze Mittelasiens und mit den drei berühmten Medresen - Schulen für islamische Wissenschaften - das Herz des antiken Samarkands.
Quelle: Ekrem Canli, CC BY-SA 3.0

Religion und Kirche

Offiziell ist in Usbekistan Religionsfreiheit verfassungsmäßig gesichert und trotz des hohen Anteils vorrangig sunnitischer Moslems ist Usbekistan ein weltlicher Staat. Das Religionsgesetz ist aber ziemlich restriktiv und es gibt immer wieder Berichte über Einschränkungen vor allem für neue protestantische religiöse Bewegungen.
Circa 88% der Bevölkerung sind sunnitische Muslime, ca. 9% russisch-orthodox (meist Angehörige der russischen Minderheit). Darüber hinaus gibt es schiitische Muslime (vor allem in Buchara und Samarkand) sowie Angehörige christlicher Konfessionen (Angehörige der Armenisch-Apostolischen Kirche, der Katholischen Kirche, der Evangelisch-Lutherischen Kirche und diverser protestantischer Gemeinden). Die orthodoxe Kirche ist Bestandteil der Russisch-Orthodoxen Kirche, es gibt nur eine Diözese Taschkent mit ca. 45 russisch-orthodoxen Gemeinden in Usbekistan. Die orthodoxe Kathedrale in Taschkent ist zugleich die Bischofskathedrale der Russisch-Orthodoxen Kirche für ganz Zentralasien.

Katholische Kirche

Die römisch-katholische Kirche ist in Usbekistan eine absolute Minderheitenkirche. Die Gesamtzahl der aktiven Katholiken (regelmäßige Kirchgänger) in Usbekistan wird auf etwa 600-700 geschätzt. Es gibt derzeit 5 Pfarreien in folgenden Städten: Taschkent (Kathedralpfarrei Herz Jesu), Samarkand (Johannes der Täufer, 360 km von Taschkent entfernt), Fergana (Pfarrei der Hl. Jungfrau Maria, 450 km entfernt), Buchara (Pfarrei St. Andreas, 680 km entfernt) und Urgentsch (Pfarrei zur Mutter der Barmherzigkeit, 1.000 km entfernt). Die Entfernung zwischen den beiden Pfarreien in Urgentsch und Fergana beträgt etwa 1.400 km. Am 1. April 2005 hat Papst Johannes Paul II. die missio sui iuris Usbekistan zu einer Apostolischen Administratur erhoben und als ersten Bischof Jerzy Maculewicz OFM Conv. ernannt.

Leeres Wasserbecken
Die römisch-katholische Kirche ist in Usbekistan eine absolute Minderheitenkirche.
Quelle: Herbert Schedler
Dank der Unterstützung von Renovabis können sich die wenigen Katholiken einmal jährlich treffen.
Quelle: Herbert Schedler

Religionsfreiheit in Usbekistan

Länderbericht Religionsfreiheit: Usbekistan

Länderbericht Religionsfreiheit: Usbekistan (PDF, 1 MB)

Der Länderbericht stellt die Situation der Religionsfreiheit in Usbekistan ausführlich dar. Mit dieser Studie komplettieren missio und Renovabis die gemeinsame Reihe zu den fünf zentralasiatischen Ländern. Es wird auch weiterhin unser Anliegen sein, die Lage der Religionsfreiheit in der Region zu beobachten und über die Entwicklungen zu informieren.

Bibliographische Angaben: Länderbericht Religionsfreiheit: Usbekistan. Autorin: Galina Avdar-Kolodzinskaia; hrsg. vom Internationalen Katholischen Missionswerk missio e.V. und von Renovabis e.V. (Länderberichte Religionsfreiheit, Nr. 58); ISSN 2193-4339; missio-Bestell-Nr. 600566. Aachen 2023, 21 Seiten

Projektförderung

Von 1993 bis Sommer 2011 hat Renovabis in Usbekistan 62 Projekte im Umfang von rund 806.000 EUR in Usbekistan gefördert. Dabei handelte es sich vor allem um Projekte zum Aufbau der kirchlichen Infrastruktur (Wiederaufbau der Kirche in Taschkent, Kapellen, Autos) und im Bereich der pastoralen Arbeit. Seit 2003 fördert Renovabis zudem die jährlichen dreitägigen Katholikentreffen in Taschkent, an dem Gläubige aus allen Pfarreien teilnehmen. Für die Diasporasituation in Usbekistan sind diese Treffen äußerst wichtig, da durch das gemeinsame Gebet und den gegenseitigen Informations- und Erfahrungsaustausch das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den einzelnen weit voneinander entfernt liegenden Diaspora-Gemeinden und damit der Zusammenhalt der römisch-katholischen Kirche in Usbekistan gefördert werden.

Hintergrundartikel

Usbekistan in der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven

Zentralasien war Thema von Ausgabe 4/2020 der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP). Inhalt, Beschreibung und alle Beiträge des Heftes. Bestellung des Heftes per E-Mail an owep@renovabis.de bzw. unter +49/(0)8161/5309-71.

Zudem können Sie folgende Artikel im Volltext lesen:

Ansprechpartner

  • Referent: Joachim Sauer, Kontakt
  • Sachbearbeitung: Marina Babijtschuk, Kontakt
Inhalt erstellt: 03.08.2016, zuletzt geändert: 06.12.2024

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