Basisinfo
- Offizieller NameRepublik Kasachstan (Kasachisch: Қазақстан Республикасы/Qazaqstan Respýblıkasy)
- Fläche/Einwohner2.724.900 km²
20.260.006 (2024) - HauptstadtAstana - 1,291 Mio. Einwohner (2023)
- Volksgruppen71% Kasachen; 14,9% Russen; 3,3% Usbeken; 1,9% Ukrainer; 1,5% Uiguren; 1,1% Deutsche; 1% Tataren; 5,2% andere (2023)
- SprachenKasachisch und Russisch (Amtssprachen)
- Religionen69,3% muslimisch; 17,2% christlich (hauptsächlich russisch-orthodox); 0,1% buddhistisch; 13,4% andere oder keine (2021)
Religion und Kirche
Die meisten sich zum Islam bekennenden Gläubigen sind Sunniten. Islamischer Fundamentalismus ist nicht typisch für Kasachstan.
Bei den sich zum Christentum bekennenden Gläubigen handelt es sich größtenteils um russisch-orthodoxe Christen. Die orthodoxe Kirche in Kasachstan ist Bestandteil der Russisch-orthodoxen Kirche und ist mit drei Diözesen (Almaty, Tschimkent und Uralsk) vertreten.
Aber auch die Armenisch-apostolische Kirche, Griechisch-orthodoxe Kirche und Georgisch-orthodoxe Apostelkirche sind vertreten. Kasachstandeutsche bekennen sich meist zum Luthertum (Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan) und auch zu den Mennoniten. Die evangelische Kirche gehört zur ELKRAS (Evangelisch-lutherische Kirche in Russland und anderen Staaten), daneben gibt es verschiedene protestantische Kirchen. Katholiken sind vor allem viele Osteuropäer in Kasachstan. Die katholische Kirche in Kasachstan ist gegliedert in die drei Diözesen Karaganda, Almaty und Astana und die Apostolische Administratur in Atyrau.
Kasachstan war das erste GUS-Land, das 1998 mit dem Vatikan ein konkordatsähnliches Abkommen unterzeichnete. Der Papstbesuch im Jahr 2001 war nicht nur ein großes Ereignis für die Christen, sondern für die Gesamtbevölkerung. Zudem sind in Kasachstan die Siebenten-Tags-Adventisten vertreten. In den Städten gibt es kleine jüdische Gemeinden und solche der Zeugen Jehovas.
Religionsfreiheit in Kasachstan
Länderbericht Religionsfreiheit: Kasachstan (PDF, 496 kB)
In der zentralasiatischen Republik leben nicht nur mehr als hundert verschiedene ethnische Gruppen, sondern auch verschiedene Religionsgemeinschaften ohne größere Konflikte zusammen; die muslimische Bevölkerung stellt dabei die Mehrheit dar. Der vorliegende Bericht, der von missio und Renovabis gemeinsam herausgegeben wird, vermittelt – trotz der begrenzten Einblicke in das abgeriegelte Land – aktuelle Erkenntnisse im Hinblick auf die äußerst bedrohliche Situation der Gläubigen in Kasachstan.
2020, 19 Seiten
Projektförderung
Aufgrund der besonderen Diasporasituation bedurfte die katholische Kirche seit der Unabhängigkeit Kasachstans struktureller Unterstützung. Seit 1993 wurden von Renovabis mehr als 380 Projekte mit rund 9,5 Mio. EUR gefördert (Stand: Aug. 2010). Renovabis förderte den Bau von Kirchen und Pfarrhäusern und gewährte Existenzhilfen sowie Heizkostenzuschüsse. Außerdem unterstützte Renovabis die Sozialarbeit der Pfarrgemeinden. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten bisher Ausbildungsprojekte für katholische Laien und Medien, wie z.B., die überdiözesane Zeitschrift „Kredo“.
Für eine von einem katholischen Priester geleitete private Schule in Kornejewka in Nordkasachstan bewilligte Renovabis im Jahr 2010 einen Zuschuss zur Erneuerung der Heizungsanlage.
Hintergrundartikel
Kasachstan in der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven
Zentralasien war Thema von Ausgabe 4/2020 der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP). Inhalt, Beschreibung und alle Beiträge des Heftes. Bestellung des Heftes per E-Mail an owep@renovabis.de bzw. unter +49/(0)8161/5309-71.
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