Nothilfe-Anlaufstelle in Konotop

Pfarrer Romuald Zagórski OFM kümmert sich um Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.

In der Nothilfe-Anlaufstelle der römisch-katholischen Pfarrei in Konotop im Nordosten der Ukraine finden Menschen Schutz vor Raketenangriffen, erhalten Essen und materielle Hilfe. Hier können sie auch ihre Handys aufladen und Internet nutzen.


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Ein Leben mit Angst und Entbehrung

Die Stadt Konotop im Nordwesten der Ukraine wurde im Frühjahr 2022 wie der Großteil des Gebiets Sumy mehr als einen Monat lang von den russischen Truppen besetzt. Zahlreiche Dörfer im Umland von Konotop wurden zerstört, viele Menschen haben ihr Hab und Gut verloren, andere wurden arbeitslos. Nach einem Raketenangriff auf das städtische Stromkraftwerk ist zudem die Energieversorgung enorm eingeschränkt. Strom gibt es nur wenige Stunden am Tag, das Gleiche gilt für die Wärme- und Wasserversorgung. Von Konotop, das vor dem Krieg ca. 90.000 Einwohner zählte, sind es nur 100 Kilometer bis zur russischen Grenze. In dieser exponierten Lage ist die Angst vor einem erneuten Angriff bei der Bevölkerung allgegenwärtig.

Pfarrgemeinde als wichtige Anlaufstelle für Hilfesuchende

Während die Lebenshaltungskosten rasant steigen, muss die Bevölkerung mit immer weniger Geld auskommen. Viele Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. In dieser Situation sind die Pfarrgemeinden oft wichtige Anlaufstellen für Hilfesuchende. Die römisch-katholische Pfarrei „Mutter Gottes von Fatima“ in Konotop leistet seit Februar 2022 ununterbrochen humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung. Durch die Einrichtung einer Nothilfe-Anlaufstelle in den Räumen der Pfarrei will unser Partner Pfarrer Romuald Zagórski die bisherigen Nothilfeaktivitäten ausweiten.

Pfarrer Zagórski von der römisch-katholischen Pfarrei in Konotop spendet den Menschen Trost und bietet konkrete Hilfe an.
Pfarrer Zagórski von der römisch-katholischen Pfarrei in Konotop spendet den Menschen Trost und bietet konkrete Hilfe an.
Quelle: Projektpartner
Die Nothilfe-Anlaufstelle dient als Luftschutzkeller und Wärmestube sowie ermöglicht zuverlässigen Internetzugang.
Die Nothilfe-Anlaufstelle dient als Luftschutzkeller und Wärmestube sowie ermöglicht zuverlässigen Internetzugang.
Quelle: Projektpartner

Die Anlaufstelle soll allen Schutz- und Hilfesuchenden offen stehen: sowohl Binnenvertriebenen als auch der örtlichen Bevölkerung. „Der Keller der Pfarrei dient aktuell als Luftschutzkeller und bietet Zuflucht für bis zu 30 Personen gleichzeitig“, sagt Pfarrer Zagórski. „Wir werden ihn nun so ausstatten, dass er als Wärmestube und Ausgabestelle für Essen und Nothilfe genutzt werden kann.“ Damit die Anlaufstelle trotz Stromausfällen verlässlich funktionieren kann, ist die Pfarrei auf eine autonome Notstromversorgung angewiesen. Renovabis unterstützt diese wichtige Initiative und macht folgende Maßnahmen möglich:

  • Anschaffung eines Notstromgenerators für kontinuierliche Strom- und Wärmeversorgung
  • Bereitstellung von Lebensmitteln und Trinkwasser
  • Abschluss eines Abonnements für das Satelliteninternet „Starlink“ für einen ununterbrochenen Internetzugang

Angesichts der wachsenden Not der Bevölkerung sowie der defizitären Energieversorgung in der Ukraine spielt die Einrichtung von zentralen Nothilfe-Anlaufstellen wie in Konotop eine wichtige Rolle.