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Bosnien und Herzegowina

Übersicht

Basisinfo

Rauschender Wasserfall
Der rauschende Wasserfall Štrbački Buk am Fluss Una nahe der Ortschaft Bihać
Quelle: Julian Nyča, CC BY-SA 3.0
Blick auf Sarajevo
Sarajevo ist Hauptstadt und Regierungssitz von Bosnien und Herzegowina.
Quelle: Julian Nyča, CC BY-SA 4.0
Die Altstadt von Mostar, im Vordergrund die Brücke „Stari most" (Alte Brücke), die den Fluß Neretva überspannt.
Die Altstadt von Mostar, im Vordergrund die Brücke „Stari most" (Alte Brücke), die den Fluß Neretva überspannt.
Quelle: Renovabis/Doris Breitsameter

Kirche und Religion

In Bosnien und Herzegowina sind eine Reihe verschiedener Religionen und Glaubensrichtungen beheimatet. Neben den Musliminnen und Muslimen als größte Gruppe sind vor allem serbisch-orthodoxe, römisch-katholische und griechisch-katholische Christinnen und Christen vertreten. In Mostar hat sich während des Krieges eine kleine evangelische Gemeinde aus Serben, Kroaten und Bosniaken gebildet.

Römisch-katholische Kirche

Es gibt in Bosnien und Herzegowina vier katholische Diözesen (Erzbistum Vrhbosna-Sarajevo, Suffraganbistum Banja Luka, Suffraganbistum Mostar-Duvno, Suffraganbistum Trebinje-Mrkan.) Die beiden letzten Diözesen werden zusammen durch den Bischof von Mostar geleitet. In allen vier Diözesen sind insgesamt etwa 360 Welt- und Ordenspriester tätig. Charakteristisch für die Aktivitäten der Kirche in Bosnien ist die Gruppenbezogenheit, d.h. Kroaten im ethnischen Sinn sind weitgehend deckungsgleich mit Katholiken im konfessionellen Sinn.

Unierte (griechisch-katholische) Kirche

Der Bischofssitz der Eparchie Krizevci liegt in Kroatien. In Bosnien und Herzegowina befinden sich nur einige wenige Pfarreien, deren Gläubige häufig ukrainischer Herkunft sind.

Serbisch-orthodoxe Kirche

Die orthodoxen Gläubigen des Landes werden von fünf Bischöfen der Serbisch-orthodoxen Kirche mit Sitz in Sarajevo, Banja Luka, Bihac, Mostar und Tuzla betreut.

Islam

Sitz des muslimischen Reis ul Ulema ist Sarajevo; die bosnischen Muslime gehören der sunnitischen Richtung des Islam an.

Projektförderung

In den acht Jahren seit dem Vertrag von Dayton gelang es der Kirche wieder, in vielen der einstigen Pfarreien – auch und besonders mit Unterstützung von Renovabis - mit Priestern und Ordensfrauen Fuß zu fassen. Die politisch-ökonomischen Rahmenbedingungen verhindern jedoch vielfach, dass Gläubige in größerer Zahl wieder in ihren angestammten Dörfern ansässig werden. Es ist zu beobachten, dass alte Menschen wieder nach Bosnien und Herzegowina zurückkehren, während die jungen, ökonomisch Aktiven in grenznahen Gebieten Kroatiens bleiben und nur an Wochenenden oder Feiertagen zurückkommen. Schon jetzt erweist sich der Auszug der jüngeren Generation des Landes als sehr problematisch, nicht nur für Staat und Gesellschaft, sondern ganz besonders auch für die Kirche.

Seit 1995 war und ist Bosnien und Herzegowina eines der Schwerpunktförderländer von Renovabis. Neben einer Vielzahl von Projekten zum Wiederaufbau der pastoralen Infrastruktur (zerstörte Pfarrhäuser und Kirchen, Gemeindesäle etc.) sind hier insbesondere die im Verbund der „Schulen für Europa“ zusammengeschlossenen kirchlichen Schulen sowie auch zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit Caritas International zu nennen. Die Diözesancaritasverbände sowie die Nationalcaritas wurden wichtige Partnerorganisationen für Sozialprojekte; in vielen Fällen konnten durch die Unterstützung von Renovabis Projekte begonnen werden, die nun von staatlichen Stellen weitergefördert werden.

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Inhalt erstellt: 03.08.2016, zuletzt geändert: 13.11.2024

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