Ausbau von Kinder- und Jugendzentren in Moldau

Gefährdete Kindheit

Kinderarmut ist eines der größten sozialen Probleme in der Republik Moldau. Viele Eltern müssen ihre Kinder verlassen, um andernorts Geld zu verdienen, während diese zunehmend unter Vernachlässigung, Isolation, Gewalt sowie fehlenden Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten leiden. Kinder aus benachteiligten Familien, vor allem im ländlichen Raum, haben kaum Chancen auf die Entfaltung ihrer Potenziale. Individuelle Förderung gibt es im moldauischen Schulsystem kaum – staatliche Hilfe in Krisensituationen ebenso wenig.

Neuanfang und Rückhalt in den Kinderzentren

In Abwesenheit staatlicher Sozialsysteme sind diese Kinder auf die Hilfe zivilgesellschaftlicher Organisationen angewiesen. Unsere Partnerorganisation Caritas Moldova betreibt landesweit vier Zentren, in welchen Kinder und Jugendliche sowie deren Familien materielle Unterstützung, sozialpädagogische Förderung und psychosoziale Begleitung erhalten.

In Tiraspol, Raşcov, Petropavlovca und Zîrneşti werden aktuell rund 300 Jungen und Mädchen gefördert, rund 200 Familien bekommen Unterstützung. Mit Ausnahme von Tiraspol handelt es sich um äußerst ländlich geprägte Orte, in denen die Kinder außer den Angeboten der Caritas praktisch keinen Zugang zu Förderung haben. Doch die Räumlichkeiten der Zentren sind mittlerweile stark renovierungsbedürftig und die vorhandene Ausstattung genügt nicht mehr pädagogischen Anforderungen sowie staatlichen Vorgaben.