30.04.2024 – Renovabis-Jahresbericht 2023

„Den Auftrag zum Dialog erfüllen"

Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis hat seinen Jahresbericht 2023 vorgelegt. Im Rückblick auf das Jahr, das auch als Wegmarke „30 Jahre Renovabis" ein besonderes Jahr gewesen ist, wurde die Selbstverpflichtung zum Dialog zwischen Ost und West erneut herausgestellt.

FREISING. Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis hat seinen Jahresbericht 2023 vorgelegt – das Jahr, in dem die Solidaritätsaktion auf ihr 30-jähriges Bestehen zurückblicken konnte. Für Renovabis war das Jubiläum nicht zuletzt auch Anlass für eine Standortbestimmung: Es gehöre, so Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz, „zur DNA unserer Solidaritätsaktion, sich neuen Herausforderungen zu stellen“. Deshalb machten die Veränderungen, die Renovabis in den vergangenen Jahren im In- und Ausland feststellen musste, das Hilfswerk nicht mutlos: „Der Krieg in der Ukraine, die Flüchtlingskrise in Armenien oder die explodierenden Kosten bei der Realisierung von Bauprojekten in unseren Partnerländern stellen zwar ernste Probleme für unsere Arbeit dar. Aber mit unseren Partnerinnen und Partnern vor Ort sind wir davon überzeugt, sie bewältigen zu können.“

Ganz besonders in der Verantwortung sieht sich Renovabis auch weiterhin in der Realisierung seines im Statut verankerten Dialog-Auftrags. Erzbischof Heiner Koch, der Vorsitzende des Aktionsrates von Renovabis, betont: „Der Dialog muss in gegenseitiger Wertschätzung zwischen Ost und West geführt werden. Dabei mahne ich zu Offenheit und Ehrlichkeit. Gespräche auf Augenhöhe erfordern es, unterschiedliche Einstellungen, Haltungen und Positionen anzuhören und auch auszuhalten.“ Er sei sich, so der Berliner Erzbischof weiter, bewusst, dass die Kirche in Deutschland von vielen Menschen im Osten Europas kritisch gesehen werde – gleichzeitig existierten auch in Deutschland Vorurteile und ein Überlegenheitsgefühl gegenüber Osteuropa.

„Diese Herausforderungen müssen wir mit Begegnung, Partnerschaften und Dialog auf allen Ebenen beantworten. Renovabis will hier in der eigenen Arbeit neue Initiativen starten“, so Erzbischof Koch. Dieser bewährte Weg sei auch 2023 von der Solidaritätsaktion etwa bei ihrem Internationalen Kongress Renovabis als einer gut eingeführten Dialog-Plattform beschritten worden. Zudem förderte Renovabis auch 2023 zahlreiche Dialoginitiativen im Osten Europas und ermöglichte für junge Menschen aus Deutschland Begegnungen und Freiwilligendienste. Ebenso bereichere die Projektarbeit gegenseitiges Lernen und bewusst dialogisch gestaltetes Entwickeln und Evaluieren der nachhaltigen Vorhaben zugunsten der Menschen in den 29 Ländern.

Im Jahr 2023 konnte Renovabis mit knapp 27 Millionen Euro 536 Projekte unterstützen. Mehr als die Hälfte des Geldes kam sozialen und Bildungsprojekten zugute, die restliche Summe ermöglichte kirchlich-pastorale Projekte, christliche Medienarbeit und die Förderung von Laienstrukturen. Die Projektarbeit war weiterhin stark vom andauernden russischen Angriff auf die Ukraine geprägt – dort wurden 96 Projekte mit gut 7,1 Millionen Euro gefördert.

An Spenden wurden 8,5 Millionen Euro verzeichnet, die Einnahmen aus den Kollekten beliefen sich auf 3,19 Millionen Euro. Das gesamte Spendenaufkommen liege damit, so der Bericht weiter, trotz eines Minus von 3,18 Millionen Euro gegenüber dem Spenden-Rekordjahr 2022 noch immer auf einem sehr hohen durchschnittlichen Niveau.

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Inhalt erstellt: 30.04.2024, zuletzt geändert: 30.04.2024

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