Basisinfo
- Offizieller NameRepublik Albanien (Albanisch: Republika e Shqipërisë)
- Fläche/Einwohner28.748 km²
3.107.100 (2024) - HauptstadtTirana - 520.000 Einwohner (2023)
- Volksgruppen82,6% Albaner; 0,9% Griechen; 1% andere (u.a. Serben, Roma, Mazedonier, Montenegriner, Ägypter)
- SprachenAlbanisch, Griechisch (im Süden), Vlach, Romani, slawische Dialekte
- Religionen56,7% muslimisch, 10% römisch-katholisch, 6,8% orthodox, 2,5% atheistisch, 2,1% dem Bektaschi-Orden zugehörig, 5,7% andere (2011)
Religion und Kirche
Ca. 10% der Bevölkerung Albaniens gehören der römisch-katholischen Kirche an. Die Katholiken leben überwiegend im Norden und Nordwesten des Landes. Bereits im 4. Jahrhundert hatte sich das Christentums im Gebiet des heutigen Albanien ausgebreitet. Die römisch-katholische Kirche besteht aus zwei Kirchenprovinzen mit sechs eigenständigen Jurisdiktionsbezirken.
Metropolie Shkodrë
- Erzbistum Shkodrë (incl. Bistum Pult), Erzbischof Angelo Massafra OFM
- Bistum Sape
- Bistum Lezhe
Metropolie Tirana-Durrës
- Erzbistum Tirana-Durrës, Erzbischof Arjan Dodaj
- Bistum Rreshen
- Apostolische Administratur Südalbanien
Seit 2007 gibt es ein Abkommen zwischen Kirche und Staat; allerdings kam es bis heute nicht zu einer erforderlichen Präzisierung der darin enthaltenen Absichtserklärungen, so dass Regelungen insbesondere hinsichtlich finanzieller Engagements des Staates bei kirchlichen Initiativen im Sozial- und Bildungsbereich immer noch offen sind. Aufgrund des Verbots religiöser Betätigung (bis 1990 unter Strafe gestellt) herrschte in Albanien im kirchlichen Bereich materieller und insbesondere personeller Nachholbedarf.
Die Mehrzahl der in Albanien tätigen Welt- und Ordenspriester stammt aus dem Ausland; die erst nach der Fertigstellung des Interdiözesanen Priesterseminars geweihten jungen, albanischen Priester decken den Bedarf der Kirche bei Weitem nicht. Ein Großteil der seelsorgerischen, besonders aber der sozialen Arbeit wird von Ordensschwestern geleistet. Über deren genaue Anzahl liegen jedoch keine Angaben vor. Innerhalb des Klerus lässt sich eine bisweilen starke Fraktionierung in Albaner, Ausländer (v.a. Italiener) und Kosovaren feststellen.
Projektförderung
Neben Projekten zur Stärkung der pastoralen Situation ist der Bildungsbereich – sowohl formal als auch berufsbildend und außerschulisch – ebenso ein Kernbereich der Projektförderung von Renovabis und machte einen wesentlichen Teil der jährlichen Förderbeträge aus. Renovabis engagiert sich zunehmend im Sozialbereich, da die staatlichen Strukturen immer noch nicht in der Lage sind, die ihnen zufallenden Aufgaben anzunehmen. Die Kirche tritt hier als wesentlicher Träger sozialer Arbeit für alle Bevölkerungsgruppen auf; der dazu erforderliche Finanzierungaufwand muss nahezu gänzlich durch Finanzierung aus dem Ausland, d.h. auch durch Renovabis, aufgebracht werden.
Projektbeispiele
| Spendenprojekt Auf eigenen Füßen stehen - Bildungschancen für benachteiligte Jugendliche | ||
| Spendenprojekt Gemeinsam – mit und ohne Behinderung: Das St. Aloisius-Orione-Heim in Albanien | ||
| Spendenprojekt |
Artikel zu Albanien
| 26.01.2023 · Albanien Erzbischof Arjan Dodaj von Tirana-Durrёs in Albanien hat mit seiner verantwortlichen Mitarbeiterin für Migration und Menschenhandel das Hilfswerk Renovabis besucht. Dabei ging es u.a. über weitere neue Projekte im Bildungsbereich. |
| 29.01.2021 · Albanien Bundesverdienstkreuz für Sr. Maria Christina Färber Eine ganz besondere Auszeichnung: Sr. Maria Christina Färber, langjährige und hoch geschätzte Projektpartnerin von Renovabis, wird am 29. Januar das Bundesverdienstkreuz verliehen. Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Dr. Christian Hartl und das Renovabis-Team gratulieren von Herzen. |
Hintergrundartikel
Albanien in der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven
Albanien war Thema von Ausgabe 4/2010 der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP). Inhalt, Beschreibung und alle Beiträge des Heftes. Bestellung des Heftes per E-Mail an owep@renovabis.de bzw. unter +49/(0)8161/5309-71.
Zudem können Sie diese Artikel im Volltext lesen:
- Edina Bećirević (2021): China, Russland und der Westbalkan: Impfangebote als Mittel der Einflussnahme
- Christof Dahm (2021): „Durch Corona hat sich die Armut vielfach in Elend verwandelt.“ Ein Gespräch mit Schwester Maria Christina Färber SWG
- Christiane Jaenicke (2020): Mutter Teresa – albanische Nationalheldin oder Heilige?
- Aleksandar Jakir (2019): Die Adria: Teil des Mittelmeeres und europäischer Sehnsuchtsort
- Luigj Mila (2018): „Wie können wir zu einer Versöhnung kommen?“ Albanien und seine kommunistische Vergangenheit
- Maria Christina Färber und Monika Kleck (2016): Abgeschoben, entwurzelt, abgekoppelt – Rückführung von Albanern aus Deutschland ins Nichts